Neumond
Der Neumond kam,
mit neuem Weben,
der letzte Mond viel mit sich nahm
aus meinem Leben.
Manch Ding braucht Zeit,
sich zu entfalten –
ob alleine, ob zu zweit –
was bleibt für uns erhalten?
Du selbst, Dein alles Liebende,
bleibt treu und fest bei dir:
das aus dem Licht Verbliebene,
in Deinem Jetzt und Hier.
Millionen Monde zählten
Deiner Ahnen Scharen,
die Dich in ihre Kette wählten,
wo Deine Wurzeln waren.
Zwischen den Monden treffen wir
zum Leben, Lieben, Lernen
uns auf Mutter Erde hier
unter des Vaters Sternen.
Denn er hat sie wie uns gesät:
Sternenzelt und Sternensaaten,
dass fruchtbar unser Weg gerät,
um den wir ihn einst baten.
So grüß‘ ich, Neumond, Dich als Freund:
du stehst für neue Wege,
auf denen manches, was geträumt,
ich ins Erinnern lege…
Du lehrst mich, neue Pfade gehn
und zeigst mir, es ist gut,
wenn wir nicht auf der Stelle stehn,
und gibst uns dazu Mut.