nach der Fastenzeit befindet sich das Frühjahr im kraftvollen Aufwind -
man spürt bereits die Kraft der Sonne, wie sie die hellere Jahreszeit
ankündigt.
Das Fasten ist durchaus ein sinnvoller Brauch - um Körper und Seele zu
entlasten, über einen bestimmten Zeitraum auf Genussmittel oder ganz auf
Lebensmittel zu verzichten, kann die Grundlage bilden zu einer
stabileren Gesundheit. Alte Ablagerungen werden durch Fasten aus dem
Organismus hinaus transportiert und machen Platz für einen Neustart
eines gesünderen Lebensrhythmus. Es ist eine bewährte Weisheit, dass ein
Neubeginn erst dann Sinn macht, wenn alte Gewohnheiten überwunden sind
und Altlasten entsorgt sind - im psychologischen Sinne sind dies
verkorkste Beziehungen, die mit Groll und negativen Emotionen
abgespeichert sind, oder alte Programmierungen, die uns immer wieder zu
Selbstabwertung oder Arbeitsüberlastung verleiten. Erst wenn überholte
emotionale Fixierungen in Frage gestellt und abgelöst werden, können
neue Sichtweisen Einzug halten. Daher ändern Menschen, die schwere
Erkrankungen oder Lebenskrisen überwunden haben, oft rigoros ihren
Lebensstil - man wirft alles hinaus, was mühsam und freudlos ist und
erlaubt sich belebende neue Sichtweisen und konsequente Handlungen!
Es ist daher klug, eigene Gedanken und Gewohnheiten regelmäßig auf
freudlose überholte Elemente zu untersuchen. Wir können so unser
mentales Immunsystem stärken!
Vielen Dank für Ihre Teilnahme an der Mini-Umfrage des letzten
Newsletters, um eine passende Bezeichnung für meine Ausführungen zu
finden. Der beliebteste Begriff ist die
„Lebensschule, Lebensschulung, Schule des Lebens, Lebens-Akademie!"
Somit verwende ich ab heute die Bezeichnung
„CMI - Lebens-Akademie, Ausgabe 2 / 2020"
Passend zum Mond-Jahr ist mein heutiges Thema die zwischenmenschliche Liebe.
Kaum ein Wort wird so oft in Schlagern und romantischen Gedichten und
Film-Geschichten verwendet! Definiert wird die Liebe als starke
Zuneigung und Wertschätzung. Die bedingungslose Liebe beschreibt eher
die seelische unbegrenzte Liebe für die Schöpfung, für alles, was
existiert, ohne Wertung. Die zwischenmenschliche Liebe ist allerdings
selten frei von Wertung. Wertung bedingt auf der Vorstellung der
Polarität und der eigenen Vorerfahrungen. Je stärker eine Meinung
festgefahren und mit Emotionen behaftet ist, desto eher stammt sie aus
Trauma und Schuld.
Wir Menschen sind oft hinterher schlauer und treffen nach negativen
Erfahrungen Vorsichtsmaßnahmen, wie diese zu verhindern gewesen wären.
Diese Vorsätze werden zum Credo für zukünftiges Verhalten. Somit ist ein
Vor-Urteil in Wirklichkeit ein Nach-Urteil nach einer unschönen
Erfahrung - ein Schutzanzug sozusagen, um ähnliche Erfahrungen zu
vermeiden. Wenn hierbei traumatische Erfahrungen zugrunde liegen, werden
wir wenig Flexibilität oder Kompromissbereitschaft bei dieser neuen
Schutz-Haltung an den Tag legen. Oftmals können leidenschaftliche
Diskussionen geführt werden über die eigenen Weltanschauungen von
Richtig und Falsch ... diese können sogar in Streit und Trennung
ausarten! Es lohnt sich daher, seine Überzeugungsmuster zu hinterfragen:
In welchen Lebenssituationen sind sie richtig? In welchen
Lebenssituationen können sie aber auch kontraproduktiv und gefährlich
sein?
In den letzten Monaten befanden sich in meiner Praxis mehrere Klienten,
die „liebeskrank" waren - ein Zeichen dafür, dass im Moment die
zwischenmenschlichen Beziehungen eine akute Rolle spielen.
Das Mond-Jahr warf seine Schatten voraus! Auch im privaten Kreis
beobachte ich plötzliche Verliebtheiten und emotionale Turbulenzen.
Ein guter Zeitpunkt, um zwischenmenschliche Beziehungen unter die Lupe zu nehmen.
Die Bedeutung der zwischenmenschlichen Beziehungen aus karmischer Sicht
Kaum ein Thema regt die Emotionen so sehr an wie die Beziehungen zu
anderen Menschen. Bei Untersuchungen, was die Zufriedenheit von Menschen
ausmacht, steht ein zufriedenstellendes soziales Gefüge, Familie,
Freunde an erster Stelle. Erfolge im Beruf werden durch glückliche
private Beziehungen erhöht - durch geteilte Freude, Unterstützung und
Anerkennung und mehr Sinnfindung in den eigenen Bemühungen. Nur für sich
selbst zu arbeiten oder für sich selbst zu kämpfen mag gelingen, aber
zu wissen, dass man dadurch auch seinen Liebsten mehr Lebensqualität und
Sicherheit beschert, steigert die Motivation um ein Vielfaches.
In einer asketischen Lebensweise mag eine Abschirmung von der Welt
gewinnbringend sein, man kann sich ohne Ablenkung auf sich selbst und
den Sinn des Lebens konzentrieren. Von Natur aus ist der Mensch aber ein
soziales Wesen - hing ja auch oftmals das Überleben von Menschen
ausschließlich vom Zusammenhalt ihrer Gruppe ab. Ohne Erziehung und
Bildung kann aus einem Kind kein lebenstüchtiger Erwachsener werden -
der Mensch ist mehr als andere Spezies von der mehrjährigen Betreuung
von Erwachsenen abhängig, um im Leben zu bestehen.
Biologisch beginnt unser Leben mit dem Zusammentreffen von Mann und Frau
in einem sexuellen Akt, der zur Zeugung führt. Ob dieser Akt nun von
Freude und Liebesgefühlen geprägt war, ob er ein Pflicht-Akt war oder
sogar ein Ausdruck von Gewalt - zu Beginn eines Lebens wird die Saat
gesät, die im Laufe des Leben nach und nach aufgeht.
Da die Wahl der Eltern, als auch der Umstände der Zeugung bereits den
karmischen Resonanzgesetzen unterliegt, sind sowohl die Charaktere der
Eltern mit ihrer Lebenssituation als auch die Zeugung kein Zufall. Die
Seele wählt ihr jeweiliges Trainingsprogramm für die anstehende
Inkarnation lange vor der Zeugung aus - wir nennen das die
Lebensaufgabe.
Das Unterbewusstsein arbeitet nach dem binären Prinzip - was ins Leben
führt, wird positiv gewertet, was das Leben gefährdet und Trauma und Tod
herbeiführt, wird negativ gewertet.
Bei der Zeugung kann dies bedeuten, dass die Umstände später vom Kind
als notwendig und richtig erachtet werden und eine unwillkürliche
Anziehung ausstrahlen.
Wenn die Zeugung nach einer Betriebsfeier stattfindet, wo es hoch her
ging und reichlich Alkohol geflossen ist - so mag dieser so gezeugte
Mensch später ein Party-Löwe werden und dem Alkohol sehr zugetan sein,
vielleicht sogar eine gewisse Sucht danach entwickeln.
Wenn eine sehr romantische Stimmung der Zeugung vorausging, dieses Paar
sich besonders zugetan war, wird dieser so gezeugte Mensch später sehr
romantisch veranlagt sein, vielleicht aber auch leicht verführbar sein
durch Pseudo-Romantiker.
Wenn Streit und Gewalt den Zeugungsakt begleitet haben, wird dieses so
gezeugte Kind später meinen, Streit und Gewalt gehörten zu einer
Beziehung dazu und sich evt. von aggressiven Menschen angezogen fühlen.
Nette ruhige Menschen kommen für eine Beziehung gar nicht in Frage,
sondern nur aufreibende ablehnende Menschen passen in das
Beziehungs-Auswahlsystem dieses Menschen.
Diese Thematik wird in den folgenden 2 Newslettern weiter behandelt:
- Liebe vs. Abhängigkeit und Symbiose
- wie karmische Rollen die heutige Beziehungen mitgestalten
- wie Versprechen und Schwüre in früheren Leben bis ins Jetzt nachwirken
- Gründe für Glück und Unglück in der zwischenmenschlichen Beziehung.