Qassem Suleimani Befehlshaber der Jerusalem Brigaden der Revolutionsgarde Irans |
So würde die Lügenpresse über die Ereignisse in Deutschland schreiben, wenn es um ein anderes Land mit anderer Religion ginge!
!Das deutsche Khasaren-Regime hat dem Zion Putschversuch der Fundamentalchrististen ihres Gruppenführers Seehofer standgehalten.
Die separatistischen, freischärler Rebellen der autonomen Republik Bayern, konnten die von Israel gestützte Diktatorin Angela Hitler noch nicht von der Macht beseitigen.
Ganze Landstriche im Osten des Landes sind bereits unter Kontrolle der Freiheitskämpfer und die Befreiungstruppen der russischen Friedenskräfte sind jederzeit bereit die Christisten Enklaven Berlin/Brandenburg und das kohlereiche Ruhrgebiet zu befreien.
Das autonome Öster-Bayernreich sucht die Nähe zum Iran!
Im Iran versuchen verschiedenste Gruppen die
Machtverhältnisse zu verändern.
Die CIA/Mossad Organisation Mojahedine Khalgh (Modschaheddin des Volkes)
versucht nun die anglo-amerikanische direktive der arabischen Frühlinge mit dem Endziel Iran umzusetzen.
MK Führerin und der Chabbad Lubawitsch Zionist Giuliani |
Die Autorisierung seiner Karriere hat der Zionist, ehemaliger NY Bürgermeister und amtierender Rechtsanwalt von Donald Trump, Rudolp "das Rentier" Giuliani, von dem verstorbenen Grossmeister der Armageddon -satanischen-Sekte des Chabbad Lubawitsch (Jared Kushner ist dem auch hörig) geholt.
Der katastrophale Niedergang des Lebensstandards im Iran mit einhergehenden, regelmässigen Preisverdopplungen sind die Vorboten im Wirtschafts-, Finanz,- Nuklear, und kosmischen Krieges.
Quelle
Etwa 4000 Personen, vor allem aus Osteuropa, beteiligten sich kostenlos an dem jährlichen Treffen der Mudschahiddin des Volkes in Paris.
Unter dem Kommando von Maryam Radschavi waren die Mudschahiddin des
Volkes sukzessive eine marxistische iranische politische Partei, eine
private irakische Armee im Dienst von Saddam Hussein, eine
"terroristische Organisation" für die Vereinigten Staaten und die
Europäische Union und sind aber von nun an "Freiheitskämpfer" [1].
Sie bekennen sich zu unzähligen tödlichen Anschlägen im Iran.
Mit uneingeschränkter Unterstützung durch die CIA seit den 1980er
Jahren, laden sie jährlich in Paris-Villepinte einige internationale, in
der Regel fürstlich bezahlte Persönlichkeiten ein. Die Redner dieses
Jahres, präsentiert von dem Journalisten Alex Taylor, sind u.a.:
Rudy Giuliani, Rechtsanwalt von Donald Trump und ehemaliger Bürgermeister von New York (siehe Video oben)
Newt Gingrich, ehemaliger Sprecher des US-Abgeordneten-Kongresses
Bill Richardson, ehemaliger US-amerikanischer UN-Botschafter
Michael Mukasey, ehemaliger Attorney General der Vereinigten Staaten
Louis Freeh, ehemaliger Direktor des FBI und Mitglied des Opus Dei
General George Casey, ehemaliger Leiter des US-Generalstabes
Stephen Harper, ehemaliger kanadischer Premierminister
Philippe Douste-Blazy, ehemaliger Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen und französischer Außenminister
Rama Yade, ehemalige französische Ministerin
Bernard Kouchner, ehemaliger franz. Minister und Mitbegründer von Ärzten ohne Grenzen und Ärzte der Welt. (Geheimdienstorganisation)
Viele Persönlichkeiten vertreten auch Saudi-Arabien, Jordanien und syrische Dschihadisten.
Unter Ausnutzung der zeitlichen Gelegenheit mit den
Anti-Regierungs-Protesten im Iran, haben die Redner aufgerufen, um "das
Regime zu stürzen".
Wenn die Mudschahiddin des Volkes an den Protesten gegen die
Regierung im Iran auch beteiligt sind, sind sie nicht der Ursprung der
aktuellen Proteste. Diese sind zunächst eine Reaktion auf den
Zusammenbruch des Lebensstandards und in einigen Fällen gegen
Wasserbeschränkungen oder auch wegen der Sicherheitsprobleme.
Übersetzung
Es besteht jedoch die Möglichkeit, das das Militär des Revolutionsgarden die Macht im Iran an sich nimmt, um so sehr vielen Interessierten die Luft aus den Segeln zu nehmen:
Bei den Unruhen nach der umstrittenen Wiederwahl Mahmud
Ahmadinedschads im Jahr 2009 wurde Hadjarrian drei Tage vor Bekanntgabe
der Wahlergebnisse und dem Ausbruch der Proteste dagegen verhaftet: Man
wusste, dass er wusste, wie die gefälschten Wahlergebnisse präsentiert
werden würden und was danach geschehen würde. In seinem Rollstuhl wurde
er monatelang in Einzelhaft gehalten, musste schließlich im Fernsehen
eine Beichte ablegen und wurde nach sechs Monaten freigelassen. Doch er
schreibt immer noch Artikel und Essay und erteilt den Reformern
Ratschläge.
Kühle Debatten über möglichen Putsch
|
Wird es im Iran einen Militärputsch geben?
Werden die Revolutionsgarden bald die Macht an sich reißen?
Erstaunlich offen wird auf iranischen Webseiten, in Zeitungen und
Fernsehprogrammen des Landes darüber debattiert, wann und wie die
Gardisten an die Macht kommen werden und wer sie führen wird. Eine
gespenstische Debatte. mehr
»
Von Ali
Sadrzadeh
Manche Offenheit ist beängstigend. Denn man
ahnt, ja, man ist sicher, dass diese vermeintliche Durchsichtigkeit
nichts anderes ist als der Vorbote einer Dunkelheit. Beklemmender
noch wird es, wenn sie als Ausweg aus einer Sackgasse daherkommt. Und
noch gespenstischer, wenn das Publikum bei alldem auch noch jubelt –
oder still hält und schweigt.
Zur Zeit wird in den iranischen Medien so
direkt und unverhohlen über eine mögliche und baldige
Militärregierung diskutiert, dass dies nicht nur furchterregend ist,
sondern auch viele Fragen aufwirft: Woher kommt diese Offenheit? Wie
sicher fühlen sich diejenigen, die sich erlauben, so offen und laut
darüber nachzudenken? Wie realistisch ist ein Putsch der
Revolutionsgarden tatsächlich? Und wenn stattfindet, wann und wie
kommt er zustande und wer wird ihn anführen? Was würden die
Gardisten eigentlich besser machen als die derzeitige Regierung? Wie
würde das Ausland reagieren? Führte eine Machtübernahme der
Revolutionsgarden nicht zu einem ganz großen Krieg?
Ist ein Putsch unausweichlich?
Alle diese und noch weitere Fragen über die
Folgen einer möglichen Machtübernahme der Revolutionsgarden werden
seit drei Wochen in den persischsprachigen Medien im In- und Ausland
so nüchtern, emotionslos und realistisch diskutiert, dass einem
bange werden kann – als ob ein Staatsstreich der Gardisten ein
normaler, schicksalhaft unabwendbarer Gang der Geschichte sei.
Hinnehmbar gar, weil eine letzte Lösung.
Sogar ein bekannter, in den USA lebender
iranischer Politologe, der sich guter Beziehungen zu iranischen und
amerikanischen Machtzirkeln rühmt, beteiligt sich an dieser Debatte
– und befürwortet die Machtübernahme der Gardisten als eine
Notwendigkeit, mit der man Donald Trump begegnen könne.
Die Islamische Republik wird im kommenden
Jahr vierzig. Einst plante man, diesen Jahrestag ganz groß zu
feiern. Doch nun sinniert die Spitze des Staates statt dessen
ernsthaft, laut und in aller Öffentlichkeit darüber nach, wie die
Herrschenden ihre Herrschaft durch einen Coup d`Etat retten könnten.
Über die Ernsthaftigkeit dieser Diskussion
wird sich ein Außenstehender wundern, wenn er erfährt, dass diese
gespenstische Debatte von einem Mann eröffnet wurde, der nicht
laufen und nur mit Mühe sprechen kann. Er heißt Said Hadjarrian und
hat am 16. Mai der Teheraner Tageszeitung Etemad
ein spektakuläres Interview
gegeben. Jeder Beobachter des Iran weiß, dass man sowohl den
Interviewer als auch den Interviewten sehr ernst nehmen muss. Etemad
ist die wichtigste und
meistgelesene Zeitung der Reformer und unterstützt den moderaten
Präsidenten Hassan Rouhani.
Said
Hadjarian: Der soziale und außenpolitische Druck wird so groß,
dass es nicht so weitergehen kann!
Baumeister der Islamischen Republik
Nun zum Interviewten: Den 64-jährigen Said
Hadjarrian kann man ohne Übertreibung als einen der wichtigsten
Baumeister und klügsten Köpfe der Islamischen Republik bezeichnen.
Manche Zeitgenossen meinen, ohne ihn hätte es die Islamische
Republik in ihrer jetzigen Form nicht gegeben. Said diente als junger
Maschinenbauingenieur in der Armee, als die islamische Revolution
ausbrach. Er desertierte und gründete schon in den ersten Tagen der
Revolution das spätere Geheimdienstministerium. Er war damals zwar
nur Vizeminister des neuen Geheimdienstes, der eigentliche
Sicherheitsminister war ein Geistlicher, doch er war nur nominell der
Chef. Hadjarrian war einer der Köpfe, der Macher und der Visionäre
des neuen Staates. Ihm oblag die Sicherheit der neuen Macht.
Der umtriebige und unermüdliche Hadjarrian
verkörperte den Geheimdienst der Revolution, die unzählige Feinde
hatte. Diese Gegner mussten schnellstens verhaftet, vernommen und
wenn nötig vernichtet werden. Und im großen und multiethnischen
Iran gab es in jenen Tagen Tausende Feinde der Revolution.
Hajdarrians wichtigster Beitrag zur
Festigung der neuen Macht – und darin stimmen Feind und Freund
überein – war die Aufdeckung und Zerschlagung eines
Militärputsches, der kurz vor seiner Vollendung stand. Hochrangige
Luftwaffenoffiziere, Anhänger von Shapur Bakhtiar, dem letzten
Ministerpräsidenten des Schahs, hatten geplant, alle neuralgischen
Punkte des neuen Staates, Khomeinis Haus in Teheran inklusive, zu
bombardieren. Hadjarrian war es, der den Plan aufdeckte und brutal
vereitelte.
Stratege der Reformbewegung
Nun redet er, im Rollstuhl sitzend und mit
kaum noch vernehmbarer Stimme, wieder von einem Putsch, diesmal durch
die Revolutionsgarden. Dass er dies von einem Rollstuhl aus tut, hat
mit Hadjarrians politischer Wandlung zu tun. Nach dem Tode Khomeinis
hatte er den Geheimdienst verlassen und wurde nach und nach zum
wichtigsten Theoretiker der Reformbewegung. Er gründete mehrere
Zeitungen, organisierte politische Zirkel und Think Tanks. Er suchte
und sucht immer noch einen Gottesstaat mit menschlichem Antlitz.
Seinem Ziel kam er einmal sehr nahe, als der Reformpräsident
Mohammad Khatami gewählt wurde. Hadjarrian war Khatamis wichtigster
Berater, die graue Eminenz der Reformbewegung. Seine Rolle als
Stratege dieser Bewegung, dazu einer, der alles über den
Geheimdienst wusste, war für die Hardliner nicht tragbar. Allein
seine Existenz schien gefährlich, Hadjarrian musste beseitigt
werden. Am 12. März 2000 wurde vor dem Teheraner Rathaus ein
Anschlag auf ihn verübt, bei dem er schwer verletzt wurde. Khatami
ließ renommierte Chirurgen aus Europa nach Teheran kommen,
Hadjarrian überlebte das Attentat, sitzt jedoch seither im Rollstuhl
und redet mit kaum verständlicher Stimme.
Doch er ist immer noch der hellsichtige
Stratege.
Bei den Unruhen nach der umstrittenen
Wiederwahl Mahmud Ahmadinedschads im Jahr 2009 wurde Hadjarrian drei
Tage vor Bekanntgabe der Wahlergebnisse und dem Ausbruch der Proteste
dagegen verhaftet: Man wusste, dass er wusste, wie die gefälschten
Wahlergebnisse präsentiert werden würden und was danach geschehen
würde. In seinem Rollstuhl wurde er monatelang in Einzelhaft
gehalten, musste schließlich im Fernsehen eine Beichte ablegen und
wurde nach sechs Monaten freigelassen. Doch er schreibt immer noch
Artikel und Essay und erteilt den Reformern Ratschläge.
Kaum war dieses Interview erschienen, brach Sturm in den sozialen Netzwerken und auf verschiedenen Webseiten aus. Jeder sah sich bemüßigt, einen Kommentar abzugeben. Für das persischsprachige Programm der BBC waren Hadjarrians Thesen der Anlass für eine einstündige Talksendung mit verschiedenen Experten – wiederum rational, kalt und nüchtern.
Bei vielen Beobachtern herrscht der Eindruck, es liege etwas in der Luft, es werde bald etwas geschehen. Aber was? Niemand weiß es genau.
Vorboten eines Erdbebens
Einer nach dem anderen erklären dieser Tage die großen europäischen Konzerne, sie würden sich aus dem Irangeschäft zurückziehen. Der Erdölkonzern Total, der Autobauer Renault aus Frankreich, Siemens aus Deutschland, selbst aus der neutralen Schweiz kommen Hiobsbotschaften: Vor wenigen Wochen hatte der Schweizer Konzern Stadler eine Absichtserklärung für die Lieferung von 960 U-Bahn-Wagen an den Iran unterzeichnet. Der definitive Zuschlag für den 1,3-Milliarden-Deal war nur noch Formsache. Jetzt zieht sich auch Stadler zurück, die Chinesen könnten zum Zug kommen.
Der Dollarkurs auf dem iranischen Schwarzmarkt steigt und mit ihm die Preise – und die Unzufriedenheit der Bevölkerung. Jüngstes Beispiel: Seit dem 22. Mai streiken die Lastwagenfahrer gegen den Anstieg ihrer Kosten und das damit verbundene Sinken ihrer Einkommen. Der Streik begann in den Provinzen Isfahan, Qezwin, Rasht, Shiraz und Banderabbas und weitete sich schnell auf andere Regionen aus. Ein Lastwagenbesitzer erzählte der Nachrichtenagentur Fars, die Preise für Ersatzteile stiegen beinahe stündlich.
Präsident Rouhanis Flugzeug steht auf
der US-Sanktionsliste!
Keine Kerosin für Regierungsflugzeuge
All das allein schon wegen der bloßen Ankündigung von US-Sanktionen – die Sanktionen selbst sollen erst in einigen Wochen in Kraft treten, die ganz harten im kommenden Herbst. Schon jetzt bekommen iranische Flugzeuge auf vielen Flughäfen der Welt kein Kerosin mehr, es sei denn, man zahlt Cash. Koffer voller Dollar müssen also mitfliegen, wenn die Maschine heimkehren soll.
Und selbst gegen diese Art der Zahlung hat sich die US-Administration etwas einfallen lassen: In der vergangenen Woche hat das US-Finanzministerium Sanktionen gegen 31 iranische Flugzeuge erlassen. Selbst gegen Bargeld dürfen diese Maschinen nicht mehr betankt werden: Fünf davon sind Regierungsmaschinen. Präsident Rouhani und sein Außenminister Javad Zarif werden sich für bestimmte Flugziele etwas einfallen lassen müssen.
Der Ayatollah spricht von Tom und Jerry
„Amerika wird, wie der Kater in der berühmten Geschichte von Tom und Jerry, auch diesmal verlieren. An der Niederlage des Feindes haben wir keinen Zweifel. Und jeder, der die islamische Lehre kennt, weiß dies.“ Das ist der Originalton von Ayatollah Ali Khamenei, so gesprochen am vergangenen Mittwoch. Es ist der zehnte Tag des Fastenmonats Ramadan, der Revolutionsführer hat zum Fastenbrechen zu sich eingeladen, die wichtigsten Kommandanten der Sicherheitskräfte und die Regierung.
Doch ob die Geschichte auch diesmal genauso lustig und erheiternd sein wird, wie es bei Tom und Jerry der Fall ist, scheint zweifelhaft.
Ayatollah Khamenei ist für seine Feindschaft gegenüber der westlichen Kultur bekannt. Trotzdem glaubt er offenbar, sein Verweis auf Tom und Jerry könne Donald Trump beeindrucken. Doch Trump kennt die persische Kultur nicht, sonst könnte er ebenfalls mit einer Katz-und-Maus-Geschichte antworten. Nämlich mit einer alten persischen Fabel: Sie wurde vor siebenhundert Jahren von dem persischen Dichter und Schriftsteller ‚Obeyd-e Zakani verfasst. Die Geschichte weist auf das moralische Dilemma des Unterdrückten hin, der sich ohnmächtig sieht. Die Mäuse, die gegen die Herrschaft der Katzen kämpfen, scheitern nicht nur an ihrer Schwäche, ihrer Kleinheit oder ihrer Furcht, sondern auch an ihrer Unüberlegtheit und der Grausamkeit der Katzen. Die Mäuse haben keine Alternative.♦
eitete sich
schnell auf andere Regionen aus. Ein Lastwagenbesitzer erzählte der
Nachrichtenagentur Fars, die Preise für Ersatzteile stiegen beinahe
stündlich.
eitete sich
schnell auf andere Regionen aus. Ein Lastwagenbesitzer erzählte der
Nachrichtenagentur Fars, die Preise für Ersatzteile stiegen beinahe
stündlich.
Kühle Debatten über möglichen Putsch
Wird es im Iran einen Militärputsch geben?
Werden die Revolutionsgarden bald die Macht an sich reißen? Erstaunlich
offen wird auf iranischen Webseiten, in Zeitungen und Fernsehprogrammen
des Landes darüber debattiert, wann und wie die Gardisten an die Macht
kommen werden und wer sie führen wird. Eine gespenstische Debatte. mehr »
Von Ali Sadrzadeh
Manche Offenheit ist beängstigend. Denn man ahnt, ja, man ist sicher, dass diese vermeintliche Durchsichtigkeit nichts anderes ist als der Vorbote einer Dunkelheit. Beklemmender noch wird es, wenn sie als Ausweg aus einer Sackgasse daherkommt. Und noch gespenstischer, wenn das Publikum bei alldem auch noch jubelt – oder still hält und schweigt.
Zur Zeit wird in den iranischen Medien so direkt und unverhohlen über eine mögliche und baldige Militärregierung diskutiert, dass dies nicht nur furchterregend ist, sondern auch viele Fragen aufwirft: Woher kommt diese Offenheit? Wie sicher fühlen sich diejenigen, die sich erlauben, so offen und laut darüber nachzudenken? Wie realistisch ist ein Putsch der Revolutionsgarden tatsächlich? Und wenn stattfindet, wann und wie kommt er zustande und wer wird ihn anführen? Was würden die Gardisten eigentlich besser machen als die derzeitige Regierung? Wie würde das Ausland reagieren? Führte eine Machtübernahme der Revolutionsgarden nicht zu einem ganz großen Krieg?
Ist ein Putsch unausweichlich?
Alle diese und noch weitere Fragen über die Folgen einer möglichen Machtübernahme der Revolutionsgarden werden seit drei Wochen in den persischsprachigen Medien im In- und Ausland so nüchtern, emotionslos und realistisch diskutiert, dass einem bange werden kann – als ob ein Staatsstreich der Gardisten ein normaler, schicksalhaft unabwendbarer Gang der Geschichte sei. Hinnehmbar gar, weil eine letzte Lösung.
Sogar ein bekannter, in den USA lebender iranischer Politologe, der sich guter Beziehungen zu iranischen und amerikanischen Machtzirkeln rühmt, beteiligt sich an dieser Debatte – und befürwortet die Machtübernahme der Gardisten als eine Notwendigkeit, mit der man Donald Trump begegnen könne.
Die Islamische Republik wird im kommenden Jahr vierzig. Einst plante man, diesen Jahrestag ganz groß zu feiern. Doch nun sinniert die Spitze des Staates statt dessen ernsthaft, laut und in aller Öffentlichkeit darüber nach, wie die Herrschenden ihre Herrschaft durch einen Coup d`Etat retten könnten.
Über die Ernsthaftigkeit dieser Diskussion wird sich ein Außenstehender wundern, wenn er erfährt, dass diese gespenstische Debatte von einem Mann eröffnet wurde, der nicht laufen und nur mit Mühe sprechen kann. Er heißt Said Hadjarrian und hat am 16. Mai der Teheraner Tageszeitung Etemad ein spektakuläres Interview gegeben. Jeder Beobachter des Iran weiß, dass man sowohl den Interviewer als auch den Interviewten sehr ernst nehmen muss. Etemad ist die wichtigste und meistgelesene Zeitung der Reformer und unterstützt den moderaten Präsidenten Hassan Rouhani.
Baumeister der Islamischen Republik
Nun zum Interviewten: Den 64-jährigen Said Hadjarrian kann man ohne Übertreibung als einen der wichtigsten Baumeister und klügsten Köpfe der Islamischen Republik bezeichnen. Manche Zeitgenossen meinen, ohne ihn hätte es die Islamische Republik in ihrer jetzigen Form nicht gegeben. Said diente als junger Maschinenbauingenieur in der Armee, als die islamische Revolution ausbrach. Er desertierte und gründete schon in den ersten Tagen der Revolution das spätere Geheimdienstministerium. Er war damals zwar nur Vizeminister des neuen Geheimdienstes, der eigentliche Sicherheitsminister war ein Geistlicher, doch er war nur nominell der Chef. Hadjarrian war einer der Köpfe, der Macher und der Visionäre des neuen Staates. Ihm oblag die Sicherheit der neuen Macht.
Der umtriebige und unermüdliche Hadjarrian verkörperte den Geheimdienst der Revolution, die unzählige Feinde hatte. Diese Gegner mussten schnellstens verhaftet, vernommen und wenn nötig vernichtet werden. Und im großen und multiethnischen Iran gab es in jenen Tagen Tausende Feinde der Revolution.
Hajdarrians wichtigster Beitrag zur Festigung der neuen Macht – und darin stimmen Feind und Freund überein – war die Aufdeckung und Zerschlagung eines Militärputsches, der kurz vor seiner Vollendung stand. Hochrangige Luftwaffenoffiziere, Anhänger von Shapur Bakhtiar, dem letzten Ministerpräsidenten des Schahs, hatten geplant, alle neuralgischen Punkte des neuen Staates, Khomeinis Haus in Teheran inklusive, zu bombardieren. Hadjarrian war es, der den Plan aufdeckte und brutal vereitelte.
Stratege der Reformbewegung
Nun redet er, im Rollstuhl sitzend und mit kaum noch vernehmbarer Stimme, wieder von einem Putsch, diesmal durch die Revolutionsgarden. Dass er dies von einem Rollstuhl aus tut, hat mit Hadjarrians politischer Wandlung zu tun. Nach dem Tode Khomeinis hatte er den Geheimdienst verlassen und wurde nach und nach zum wichtigsten Theoretiker der Reformbewegung. Er gründete mehrere Zeitungen, organisierte politische Zirkel und Think Tanks. Er suchte und sucht immer noch einen Gottesstaat mit menschlichem Antlitz. Seinem Ziel kam er einmal sehr nahe, als der Reformpräsident Mohammad Khatami gewählt wurde. Hadjarrian war Khatamis wichtigster Berater, die graue Eminenz der Reformbewegung. Seine Rolle als Stratege dieser Bewegung, dazu einer, der alles über den Geheimdienst wusste, war für die Hardliner nicht tragbar. Allein seine Existenz schien gefährlich, Hadjarrian musste beseitigt werden. Am 12. März 2000 wurde vor dem Teheraner Rathaus ein Anschlag auf ihn verübt, bei dem er schwer verletzt wurde. Khatami ließ renommierte Chirurgen aus Europa nach Teheran kommen, Hadjarrian überlebte das Attentat, sitzt jedoch seither im Rollstuhl und redet mit kaum verständlicher Stimme.
Doch er ist immer noch der hellsichtige Stratege.
Bei den Unruhen nach der umstrittenen Wiederwahl Mahmud Ahmadinedschads im Jahr 2009 wurde Hadjarrian drei Tage vor Bekanntgabe der Wahlergebnisse und dem Ausbruch der Proteste dagegen verhaftet: Man wusste, dass er wusste, wie die gefälschten Wahlergebnisse präsentiert werden würden und was danach geschehen würde. In seinem Rollstuhl wurde er monatelang in Einzelhaft gehalten, musste schließlich im Fernsehen eine Beichte ablegen und wurde nach sechs Monaten freigelassen. Doch er schreibt immer noch Artikel und Essay und erteilt den Reformern Ratschläge.
Kühle Debatten über möglichen Putsch
Wird es im Iran einen Militärputsch geben?
Werden die Revolutionsgarden bald die Macht an sich reißen? Erstaunlich
offen wird auf iranischen Webseiten, in Zeitungen und Fernsehprogrammen
des Landes darüber debattiert, wann und wie die Gardisten an die Macht
kommen werden und wer sie führen wird. Eine gespenstische Debatte. mehr »
In dem besagten Interview sagt Hadjarrian das Scheitern von Präsident
Rouhani voraus und zählt die innen- und außenpolitischen Gründe dafür
auf. Der wirtschaftliche, soziale und außenpolitische Druck werde so
groß, dass es nicht so weitergehen könne. Wahrscheinlich werde die Last
bald so unerträglich, dass Präsident Rouhani schon in diesem Jahr
kaltgestellt werde. Wie die Entmachtung des Präsidenten genau vollzogen
wird, da legt sich Hadjarrian nicht fest. Er zählt nur die Möglichkeiten
auf: freiwilliger Rücktritt oder ein Misstrauensvotum durch das
Parlament, erzwungene Kabinettsumbildung oder offene Machtübernahme der
Revolutionsgarden. Nüchtern und emotionslos analysiert er die
Unwägbarkeiten und Konsequenzen der einzelnen Szenarien.Kaum war dieses Interview erschienen, brach Sturm in den sozialen Netzwerken und auf verschiedenen Webseiten aus. Jeder sah sich bemüßigt, einen Kommentar abzugeben. Für das persischsprachige Programm der BBC waren Hadjarrians Thesen der Anlass für eine einstündige Talksendung mit verschiedenen Experten – wiederum rational, kalt und nüchtern.
Bei vielen Beobachtern herrscht der Eindruck, es liege etwas in der Luft, es werde bald etwas geschehen. Aber was? Niemand weiß es genau.
Vorboten eines Erdbebens
Einer nach dem anderen erklären dieser Tage die großen europäischen Konzerne, sie würden sich aus dem Irangeschäft zurückziehen. Der Erdölkonzern Total, der Autobauer Renault aus Frankreich, Siemens aus Deutschland, selbst aus der neutralen Schweiz kommen Hiobsbotschaften: Vor wenigen Wochen hatte der Schweizer Konzern Stadler eine Absichtserklärung für die Lieferung von 960 U-Bahn-Wagen an den Iran unterzeichnet. Der definitive Zuschlag für den 1,3-Milliarden-Deal war nur noch Formsache. Jetzt zieht sich auch Stadler zurück, die Chinesen könnten zum Zug kommen.
Der Dollarkurs auf dem iranischen Schwarzmarkt steigt und mit ihm die Preise – und die Unzufriedenheit der Bevölkerung. Jüngstes Beispiel: Seit dem 22. Mai streiken die Lastwagenfahrer gegen den Anstieg ihrer Kosten und das damit verbundene Sinken ihrer Einkommen. Der Streik begann in den Provinzen Isfahan, Qezwin, Rasht, Shiraz und Banderabbas und weitete sich schnell auf andere Regionen aus. Ein Lastwagenbesitzer erzählte der Nachrichtenagentur Fars, die Preise für Ersatzteile stiegen beinahe stündlich.
Kühle Debatten über möglichen Putsch
Wird es im Iran einen Militärputsch geben?
Werden die Revolutionsgarden bald die Macht an sich reißen? Erstaunlich
offen wird auf iranischen Webseiten, in Zeitungen und Fernsehprogrammen
des Landes darüber debattiert, wann und wie die Gardisten an die Macht
kommen werden und wer sie führen wird. Eine gespenstische Debatte. mehr »
In dem besagten Interview sagt Hadjarrian das Scheitern von Präsident
Rouhani voraus und zählt die innen- und außenpolitischen Gründe dafür
auf. Der wirtschaftliche, soziale und außenpolitische Druck werde so
groß, dass es nicht so weitergehen könne. Wahrscheinlich werde die Last
bald so unerträglich, dass Präsident Rouhani schon in diesem Jahr
kaltgestellt werde. Wie die Entmachtung des Präsidenten genau vollzogen
wird, da legt sich Hadjarrian nicht fest. Er zählt nur die Möglichkeiten
auf: freiwilliger Rücktritt oder ein Misstrauensvotum durch das
Parlament, erzwungene Kabinettsumbildung oder offene Machtübernahme der
Revolutionsgarden. Nüchtern und emotionslos analysiert er die
Unwägbarkeiten und Konsequenzen der einzelnen Szenarien.Kaum war dieses Interview erschienen, brach Sturm in den sozialen Netzwerken und auf verschiedenen Webseiten aus. Jeder sah sich bemüßigt, einen Kommentar abzugeben. Für das persischsprachige Programm der BBC waren Hadjarrians Thesen der Anlass für eine einstündige Talksendung mit verschiedenen Experten – wiederum rational, kalt und nüchtern.
Bei vielen Beobachtern herrscht der Eindruck, es liege etwas in der Luft, es werde bald etwas geschehen. Aber was? Niemand weiß es genau.
Vorboten eines Erdbebens
Einer nach dem anderen erklären dieser Tage die großen europäischen Konzerne, sie würden sich aus dem Irangeschäft zurückziehen. Der Erdölkonzern Total, der Autobauer Renault aus Frankreich, Siemens aus Deutschland, selbst aus der neutralen Schweiz kommen Hiobsbotschaften: Vor wenigen Wochen hatte der Schweizer Konzern Stadler eine Absichtserklärung für die Lieferung von 960 U-Bahn-Wagen an den Iran unterzeichnet. Der definitive Zuschlag für den 1,3-Milliarden-Deal war nur noch Formsache. Jetzt zieht sich auch Stadler zurück, die Chinesen könnten zum Zug kommen.
Der Dollarkurs auf dem iranischen Schwarzmarkt steigt und mit ihm die Preise – und die Unzufriedenheit der Bevölkerung. Jüngstes Beispiel: Seit dem 22. Mai streiken die Lastwagenfahrer gegen den Anstieg ihrer Kosten und das damit verbundene Sinken ihrer Einkommen. Der Streik begann in den Provinzen Isfahan, Qezwin, Rasht, Shiraz und Banderabbas und weitete sich schnell auf andere Regionen aus. Ein Lastwagenbesitzer erzählte der Nachrichtenagentur Fars, die Preise für Ersatzteile stiegen beinahe stündlich.
Kühle Debatten über möglichen Putsch
Wird es im Iran einen Militärputsch geben?
Werden die Revolutionsgarden bald die Macht an sich reißen? Erstaunlich
offen wird auf iranischen Webseiten, in Zeitungen und Fernsehprogrammen
des Landes darüber debattiert, wann und wie die Gardisten an die Macht
kommen werden und wer sie führen wird. Eine gespenstische Debatte. mehr »
In dem besagten Interview sagt Hadjarrian das Scheitern von Präsident
Rouhani voraus und zählt die innen- und außenpolitischen Gründe dafür
auf. Der wirtschaftliche, soziale und außenpolitische Druck werde so
groß, dass es nicht so weitergehen könne. Wahrscheinlich werde die Last
bald so unerträglich, dass Präsident Rouhani schon in diesem Jahr
kaltgestellt werde. Wie die Entmachtung des Präsidenten genau vollzogen
wird, da legt sich Hadjarrian nicht fest. Er zählt nur die Möglichkeiten
auf: freiwilliger Rücktritt oder ein Misstrauensvotum durch das
Parlament, erzwungene Kabinettsumbildung oder offene Machtübernahme der
Revolutionsgarden. Nüchtern und emotionslos analysiert er die
Unwägbarkeiten und Konsequenzen der einzelnen Szenarien.Kaum war dieses Interview erschienen, brach Sturm in den sozialen Netzwerken und auf verschiedenen Webseiten aus. Jeder sah sich bemüßigt, einen Kommentar abzugeben. Für das persischsprachige Programm der BBC waren Hadjarrians Thesen der Anlass für eine einstündige Talksendung mit verschiedenen Experten – wiederum rational, kalt und nüchtern.
Bei vielen Beobachtern herrscht der Eindruck, es liege etwas in der Luft, es werde bald etwas geschehen. Aber was? Niemand weiß es genau.
Vorboten eines Erdbebens
Einer nach dem anderen erklären dieser Tage die großen europäischen Konzerne, sie würden sich aus dem Irangeschäft zurückziehen. Der Erdölkonzern Total, der Autobauer Renault aus Frankreich, Siemens aus Deutschland, selbst aus der neutralen Schweiz kommen Hiobsbotschaften: Vor wenigen Wochen hatte der Schweizer Konzern Stadler eine Absichtserklärung für die Lieferung von 960 U-Bahn-Wagen an den Iran unterzeichnet. Der definitive Zuschlag für den 1,3-Milliarden-Deal war nur noch Formsache. Jetzt zieht sich auch Stadler zurück, die Chinesen könnten zum Zug kommen.
Der Dollarkurs auf dem iranischen Schwarzmarkt steigt und mit ihm die Preise – und die Unzufriedenheit der Bevölkerung. Jüngstes Beispiel: Seit dem 22. Mai streiken die Lastwagenfahrer gegen den Anstieg ihrer Kosten und das damit verbundene Sinken ihrer Einkommen. Der Streik begann in den Provinzen Isfahan, Qezwin, Rasht, Shiraz und Banderabbas und weitete sich schnell auf andere Regionen aus. Ein Lastwagenbesitzer erzählte der Nachrichtenagentur Fars, die Preise für Ersatzteile stiegen beinahe stündlich.
Kühle Debatten über möglichen Putsch
Wird es im Iran einen Militärputsch geben?
Werden die Revolutionsgarden bald die Macht an sich reißen? Erstaunlich
offen wird auf iranischen Webseiten, in Zeitungen und Fernsehprogrammen
des Landes darüber debattiert, wann und wie die Gardisten an die Macht
kommen werden und wer sie führen wird. Eine gespenstische Debatte. mehr »
In dem besagten Interview sagt Hadjarrian das Scheitern von Präsident
Rouhani voraus und zählt die innen- und außenpolitischen Gründe dafür
auf. Der wirtschaftliche, soziale und außenpolitische Druck werde so
groß, dass es nicht so weitergehen könne. Wahrscheinlich werde die Last
bald so unerträglich, dass Präsident Rouhani schon in diesem Jahr
kaltgestellt werde. Wie die Entmachtung des Präsidenten genau vollzogen
wird, da legt sich Hadjarrian nicht fest. Er zählt nur die Möglichkeiten
auf: freiwilliger Rücktritt oder ein Misstrauensvotum durch das
Parlament, erzwungene Kabinettsumbildung oder offene Machtübernahme der
Revolutionsgarden. Nüchtern und emotionslos analysiert er die
Unwägbarkeiten und Konsequenzen der einzelnen Szenarien.Kaum war dieses Interview erschienen, brach Sturm in den sozialen Netzwerken und auf verschiedenen Webseiten aus. Jeder sah sich bemüßigt, einen Kommentar abzugeben. Für das persischsprachige Programm der BBC waren Hadjarrians Thesen der Anlass für eine einstündige Talksendung mit verschiedenen Experten – wiederum rational, kalt und nüchtern.
Bei vielen Beobachtern herrscht der Eindruck, es liege etwas in der Luft, es werde bald etwas geschehen. Aber was? Niemand weiß es genau.
Vorboten eines Erdbebens
Einer nach dem anderen erklären dieser Tage die großen europäischen Konzerne, sie würden sich aus dem Irangeschäft zurückziehen. Der Erdölkonzern Total, der Autobauer Renault aus Frankreich, Siemens aus Deutschland, selbst aus der neutralen Schweiz kommen Hiobsbotschaften: Vor wenigen Wochen hatte der Schweizer Konzern Stadler eine Absichtserklärung für die Lieferung von 960 U-Bahn-Wagen an den Iran unterzeichnet. Der definitive Zuschlag für den 1,3-Milliarden-Deal war nur noch Formsache. Jetzt zieht sich auch Stadler zurück, die Chinesen könnten zum Zug kommen.
Der Dollarkurs auf dem iranischen Schwarzmarkt steigt und mit ihm die Preise – und die Unzufriedenheit der Bevölkerung. Jüngstes Beispiel: Seit dem 22. Mai streiken die Lastwagenfahrer gegen den Anstieg ihrer Kosten und das damit verbundene Sinken ihrer Einkommen. Der Streik begann in den Provinzen Isfahan, Qezwin, Rasht, Shiraz und Banderabbas und weitete sich schnell auf andere Regionen aus. Ein Lastwagenbesitzer erzählte der Nachrichtenagentur Fars, die Preise für Ersatzteile stiegen beinahe stündlich.
Keine Kerosin für Regierungsflugzeuge
All das allein schon wegen der bloßen Ankündigung von US-Sanktionen – die Sanktionen selbst sollen erst in einigen Wochen in Kraft treten, die ganz harten im kommenden Herbst. Schon jetzt bekommen iranische Flugzeuge auf vielen Flughäfen der Welt kein Kerosin mehr, es sei denn, man zahlt Cash. Koffer voller Dollar müssen also mitfliegen, wenn die Maschine heimkehren soll.
Und selbst gegen diese Art der Zahlung hat sich die US-Administration etwas einfallen lassen: In der vergangenen Woche hat das US-Finanzministerium Sanktionen gegen 31 iranische Flugzeuge erlassen. Selbst gegen Bargeld dürfen diese Maschinen nicht mehr betankt werden: Fünf davon sind Regierungsmaschinen. Präsident Rouhani und sein Außenminister Javad Zarif werden sich für bestimmte Flugziele etwas einfallen lassen müssen.
Der Ayatollah spricht von Tom und Jerry
„Amerika wird, wie der Kater in der berühmten Geschichte von Tom und Jerry, auch diesmal verlieren. An der Niederlage des Feindes haben wir keinen Zweifel. Und jeder, der die islamische Lehre kennt, weiß dies.“ Das ist der Originalton von Ayatollah Ali Khamenei, so gesprochen am vergangenen Mittwoch. Es ist der zehnte Tag des Fastenmonats Ramadan, der Revolutionsführer hat zum Fastenbrechen zu sich eingeladen, die wichtigsten Kommandanten der Sicherheitskräfte und die Regierung.
Doch ob die Geschichte auch diesmal genauso lustig und erheiternd sein wird, wie es bei Tom und Jerry der Fall ist, scheint zweifelhaft.
Ayatollah Khamenei ist für seine Feindschaft gegenüber der westlichen Kultur bekannt. Trotzdem glaubt er offenbar, sein Verweis auf Tom und Jerry könne Donald Trump beeindrucken. Doch Trump kennt die persische Kultur nicht, sonst könnte er ebenfalls mit einer Katz-und-Maus-Geschichte antworten. Nämlich mit einer alten persischen Fabel: Sie wurde vor siebenhundert Jahren von dem persischen Dichter und Schriftsteller ‚Obeyd-e Zakani verfasst. Die Geschichte weist auf das moralische Dilemma des Unterdrückten hin, der sich ohnmächtig sieht. Die Mäuse, die gegen die Herrschaft der Katzen kämpfen, scheitern nicht nur an ihrer Schwäche, ihrer Kleinheit oder ihrer Furcht, sondern auch an ihrer Unüberlegtheit und der Grausamkeit der Katzen. Die Mäuse haben keine Alternative.♦
© Iran Journal
Kühle Debatten über möglichen Putsch
Wird es im Iran einen Militärputsch geben?
Werden die Revolutionsgarden bald die Macht an sich reißen? Erstaunlich
offen wird auf iranischen Webseiten, in Zeitungen und Fernsehprogrammen
des Landes darüber debattiert, wann und wie die Gardisten an die Macht
kommen werden und wer sie führen wird. Eine gespenstische Debatte. mehr »
In dem besagten Interview sagt Hadjarrian das Scheitern von Präsident
Rouhani voraus und zählt die innen- und außenpolitischen Gründe dafür
auf. Der wirtschaftliche, soziale und außenpolitische Druck werde so
groß, dass es nicht so weitergehen könne. Wahrscheinlich werde die Last
bald so unerträglich, dass Präsident Rouhani schon in diesem Jahr
kaltgestellt werde. Wie die Entmachtung des Präsidenten genau vollzogen
wird, da legt sich Hadjarrian nicht fest. Er zählt nur die Möglichkeiten
auf: freiwilliger Rücktritt oder ein Misstrauensvotum durch das
Parlament, erzwungene Kabinettsumbildung oder offene Machtübernahme der
Revolutionsgarden. Nüchtern und emotionslos analysiert er die
Unwägbarkeiten und Konsequenzen der einzelnen Szenarien.Kaum war dieses Interview erschienen, brach Sturm in den sozialen Netzwerken und auf verschiedenen Webseiten aus. Jeder sah sich bemüßigt, einen Kommentar abzugeben. Für das persischsprachige Programm der BBC waren Hadjarrians Thesen der Anlass für eine einstündige Talksendung mit verschiedenen Experten – wiederum rational, kalt und nüchtern.
Bei vielen Beobachtern herrscht der Eindruck, es liege etwas in der Luft, es werde bald etwas geschehen. Aber was? Niemand weiß es genau.
Vorboten eines Erdbebens
Einer nach dem anderen erklären dieser Tage die großen europäischen Konzerne, sie würden sich aus dem Irangeschäft zurückziehen. Der Erdölkonzern Total, der Autobauer Renault aus Frankreich, Siemens aus Deutschland, selbst aus der neutralen Schweiz kommen Hiobsbotschaften: Vor wenigen Wochen hatte der Schweizer Konzern Stadler eine Absichtserklärung für die Lieferung von 960 U-Bahn-Wagen an den Iran unterzeichnet. Der definitive Zuschlag für den 1,3-Milliarden-Deal war nur noch Formsache. Jetzt zieht sich auch Stadler zurück, die Chinesen könnten zum Zug kommen.
Der Dollarkurs auf dem iranischen Schwarzmarkt steigt und mit ihm die Preise – und die Unzufriedenheit der Bevölkerung. Jüngstes Beispiel: Seit dem 22. Mai streiken die Lastwagenfahrer gegen den Anstieg ihrer Kosten und das damit verbundene Sinken ihrer Einkommen. Der Streik begann in den Provinzen Isfahan, Qezwin, Rasht, Shiraz und Banderabbas und weitete sich schnell auf andere Regionen aus. Ein Lastwagenbesitzer erzählte der Nachrichtenagentur Fars, die Preise für Ersatzteile stiegen beinahe stündlich.
Keine Kerosin für Regierungsflugzeuge
All das allein schon wegen der bloßen Ankündigung von US-Sanktionen – die Sanktionen selbst sollen erst in einigen Wochen in Kraft treten, die ganz harten im kommenden Herbst. Schon jetzt bekommen iranische Flugzeuge auf vielen Flughäfen der Welt kein Kerosin mehr, es sei denn, man zahlt Cash. Koffer voller Dollar müssen also mitfliegen, wenn die Maschine heimkehren soll.
Und selbst gegen diese Art der Zahlung hat sich die US-Administration etwas einfallen lassen: In der vergangenen Woche hat das US-Finanzministerium Sanktionen gegen 31 iranische Flugzeuge erlassen. Selbst gegen Bargeld dürfen diese Maschinen nicht mehr betankt werden: Fünf davon sind Regierungsmaschinen. Präsident Rouhani und sein Außenminister Javad Zarif werden sich für bestimmte Flugziele etwas einfallen lassen müssen.
Der Ayatollah spricht von Tom und Jerry
„Amerika wird, wie der Kater in der berühmten Geschichte von Tom und Jerry, auch diesmal verlieren. An der Niederlage des Feindes haben wir keinen Zweifel. Und jeder, der die islamische Lehre kennt, weiß dies.“ Das ist der Originalton von Ayatollah Ali Khamenei, so gesprochen am vergangenen Mittwoch. Es ist der zehnte Tag des Fastenmonats Ramadan, der Revolutionsführer hat zum Fastenbrechen zu sich eingeladen, die wichtigsten Kommandanten der Sicherheitskräfte und die Regierung.
Doch ob die Geschichte auch diesmal genauso lustig und erheiternd sein wird, wie es bei Tom und Jerry der Fall ist, scheint zweifelhaft.
Ayatollah Khamenei ist für seine Feindschaft gegenüber der westlichen Kultur bekannt. Trotzdem glaubt er offenbar, sein Verweis auf Tom und Jerry könne Donald Trump beeindrucken. Doch Trump kennt die persische Kultur nicht, sonst könnte er ebenfalls mit einer Katz-und-Maus-Geschichte antworten. Nämlich mit einer alten persischen Fabel: Sie wurde vor siebenhundert Jahren von dem persischen Dichter und Schriftsteller ‚Obeyd-e Zakani verfasst. Die Geschichte weist auf das moralische Dilemma des Unterdrückten hin, der sich ohnmächtig sieht. Die Mäuse, die gegen die Herrschaft der Katzen kämpfen, scheitern nicht nur an ihrer Schwäche, ihrer Kleinheit oder ihrer Furcht, sondern auch an ihrer Unüberlegtheit und der Grausamkeit der Katzen. Die Mäuse haben keine Alternative.♦
© Iran Journal