Donnerstag, 24. Mai 2018

- Schwüre, Versprechen und Flüche - ihre Wirkung und wie man sie auflöst





CMI Newsletter Nr. 11


 Liebe/r Rasmin,

Das Thema der Schwüre, Versprechen und Flüche beschäftigt einige Leser - es wurde mehrfach von Ihnen gewünscht! Es ist ein komplexes Thema und beginnt mit dem Umgang mit unseren innewohnenden Fähigkeiten.
Da wir Menschen unsere schöpferischen Fähigkeiten und das Knowhow der direkten, unabhängigen Realisierung unserer Ziele irgendwann verloren haben, versuchen wir, uns auf anderem Wege zu behelfen.
In entwickelten Zeitaltern wussten wir um die Gesetze des Schöpfungsaktes, der Materialisation und De-Materialisation, um die Kausalitäts-Gesetze, um unsere wahre Herkunft und unsere wahre Macht. Es war ein Leichtes, mentale Vorstellungen in die Realität umzusetzen, bzw. materielle Gegenstände zu erzeugen. Man übernahm auch Verantwortung für seine Kreationen und konnte sie jederzeit wieder auflösen.
Durch falsche Anwendung unserer Kräfte, vor allem die Nutzung aus eigener Vorteilsberechnung zum Schaden anderer, wird das harmonische Kräfteverhältnis gestört. Durch die innewohnende Anbindung an Ethik und Gleichberechtigung sorgt das nach außen delegierte Schicksalsgesetz dafür, dass man negativ genutzte Kräfte verliert und dass die negativen Auswirkungen dieser Kräfte an sich selbst erfahren werden müssen.
Kurzsichtigkeit, Ignorieren der Langzeit-Auswirkungen vom eigenen Verhalten und Selbstüberschätzung lassen den Menschen immer wieder seine Macht missbrauchen - und er zahlt dafür den Preis in Form von Blockaden, Minderwert, mangelndes Vertrauen in sich und andere.
Sobald sich die Seele von ihrer Allmacht entfernt hat, sucht sie nach Wegen der Überbrückung, z.B. durch Hilfe von außen, sowie nach inneren Wegen, ihre Macht wieder zu erlangen. Dies kann durch Einsicht und ehrliches Bemühen geschehen, welches langfristig der einzig erfolgversprechende Weg ist  - oder durch das Zuhilfenehmen von angebotenen Hilfsmitteln von außen, die eine Abkürzung versprechen.
Der Wunsch, rasch seine Ziele realisiert zu sehen, am besten mit Erfüllungs-Garantie von außen, lässt den Menschen auf Lock-Angebote anspringen, die die Umsetzung seiner Ziele versprechen. Manchmal unterbreitet er auch selbst Lockangebote mit dem gleichen Ziel, rasch zum Erfolg zu kommen.  
Hier kommen nun die Schwüre, Versprechen und Flüche ins Spiel - diese treten nur dann auf, wenn Garantien von außen den gewählten Weg ebnen sollen.

Wann leisten wir Schwüre?

 
Kinder wollen Glaubhaftigkeit erlangen und ihrer Ernsthaftigkeit Ausdruck verleihen, und sind manchmal schnell dabei zu sagen „ich schwör’s!“ Vor allem dann, wenn man sie anzweifelt. Selbst Erwachsene verleihen ihrem Gesagten durch so eine Redewendung mehr Glaubhaftigkeit.
Dahinter können Erinnerungen an frühere Zeiten liegen, als man üblicherweise seine Glaubhaftigkeit durch einen Schwur beweisen musste, als Teil einer Abmachung oder Teil eines Vertrages.
Die Kirche verlangt bis heute von ihren Pfarrern und Amtshinhabern Loyalität, Verschwiegenheit und Gehorsam per Schwur. Bei mittelalterlichen Verhören und Verhandlungen wurden Schwüre und Abschwörungen verlangt, um den Status des „braven, folgsamen“ Anhängers zu beweisen und so von Verfolgung verschont zu bleiben.
Bei kirchlichen Trauzeremonien werden den Heiratswilligen Schwüre der Treue auferlegt. Die Redewendung „bis dass der Tod euch scheidet“ wird mittlerweile sehr kontrovers gesehen. Ehepaare leben heute nicht mehr in materiellen Symbiosen, sondern soziale Gesetze sorgen für eine Grund-Versorgung eines jeden Menschen.
Die Schnellebigkeit unserer heutigen Zeit sorgt auch für eine raschere Veränderung der eigenen Werte und Ansprüche. Nicht jede Ehe übersteht starke Veränderungen in den Erwartungen und im Verhalten der Ehepartner, und im Gegensatz dazu kann nicht jede Ehe die hohen Erwartungen ans Leben durch einen Ehepartner erfüllen.
Moderne Paare entwerfen heutzutage ihre eigene Absichtserklärung für den Traualtar.
Eine Beziehung sollte idealerweise entwicklungsfördernd und nicht entwicklungshemmend sein. Nur aus dem Grund zusammenzubleiben, weil man Treue bis in den Tod geschworen hat, kann Krankheit, Unglück und Depression ‚heraufbeschwören’. Vor allem kennen wir aus Therapien letale Krankheiten als gesellschaftsfähige Erlaubnis, aus einer unglücklichen Beziehung auszusteigen -  „lieber sterben als noch weiter unglücklich sein“ ist eine traurige Schlussfolgerung.
Das Leben ist dazu da, sich auszudrücken, zu wachsen, zu lernen, eine Spur zu hinterlassen! Die eigene Lebensfreude und Kreativität und Selbstachtung einem schalen Schwur zu opfern, stellt eine Absage ans Leben dar.
Im familiären Bereich wird einem Familienmitglied oft ein Schwur abverlangt:
Der Schwur der Geheimhaltung eines Familiengeheimnisses, der Schwur am Sterbelager, sich um ein anderes Familienmitglied zu kümmern, der Schwur, das elterliche Unternehmen oder den Besitz zu bewahren und nicht zu verkaufen usw.
Es gibt Blutsbruderschaften, welche bis zu den Germanen zurückreichen. Hierbei wurde rituell unter Vermischung von ein paar Tropfen Eigenblut in ein Getränk eine Bruderschaft geschlossen zwischen nicht verwandten Männern. Jedem wurden dieselben Rechte und Pflichten eingeräumt, die Aufnahme in die Gruppe oder Kultur des anderen, und jeder versprach, den anderen zu verteidigen, für ihn zu kämpfen, sich nach seinem Tod um seine Familie zu kümmern usw.  
In hierarchischen Positionen im Geschäftsleben oder in der Politik steigt der Amtsinhaber automatisch in bestimmte Verträge und Abmachungen ein, ohne diese im Detail unbedingt zu kennen. Bei Amtsantritt verspricht oder schwört dieser Mensch, alle vorausgegangenen Verträge zu würdigen und zu vertreten.
Bei zweifelhaften Organisationen mit krimineller Energie schwört das neue Mitglied absoluten Gehorsam und die Umsetzung aller ihm auferlegten Aufträge, selbst wenn das Tod bedeutet für sich und andere. Im realitätsnahen Roman „Noble House“ musste jedes neue Oberhaupt des britisch-chinesischen Handelshauses blind unterschreiben, demjenigen, der sich durch Vorlage einer bestimmten Münze authentifizierte, ohne Fragen und Einwände JEDEN Wunsch zu erfüllen: finanziell, materiell oder politisch. Hätte der neue Amtsanwärter dieses Passus im Vertrag nicht unterschrieben, hätte er das Amt nicht bekommen.
Manchem Anwärter einer Führungsrolle in einem Geheimbund wurde ein Buch vorgelegt, und bei Amtsantritt musste er die Hand darauf legen und blind schwören, „bei allem, was in diesem Buch geschrieben steht, ich verspreche, mich allen darin enthaltenen Regeln und Verordnungen zu unterwerfen.“ Ohne das Buch jemals gelesen zu haben, hat er einen Vertrag der vollkommenen Unterwerfung unterzeichnet!
Sie sehen also, Verträge und Schwüre haben dieselbe Wirkung, außer dass Schwüre rituell untermalt und somit stärker im Unterbewusstsein verankert sind.

Was hat es nun mit den Flüchen auf sich?


Flüche können nicht willkürlich auferlegt werden. Sie stammen aus zeremoniellen und religiösen Praktiken, aus der Schwarzmagie, und sie sind oft im Aberglauben als Angstmache zu finden.
Flüche wirken nur dann, wenn man vorher einen Vertrag oder einen Pakt eingegangen ist, Versprechen abgegeben hat - und diese nicht einhält oder ihnen zuwider handelt. Wie in einem modernen Vertrag wird in magischen Abmachungen eine ‚Konventional-Strafe’ vereinbart bei Zuwiderhandlung, z.B. „solltest du je unsere Geheimnisse an Unwürdige verraten, wird Krankheit und Tod dich ereilen!“  „Im Falle des Treuebruchs wirst du für immer ausgestoßen werden, keine Gemeinschaft wird dich je wieder aufnehmen, du wirst in Einsamkeit und Wahn verenden!“
In unseren Märchen ist wiederholt von Versprechen und Flüchen die Rede.
Immer ist ein ‚Deal’ vereinbart worden und eine Person ist so versessen auf ein bestimmtes Resultat, dass sie jedes Versprechen abgibt, ohne darüber nachzudenken, was das wirklich bedeuten würde. Sobald man den Vorteil erhalten hat, will man sich nicht mehr an die Vereinbarung halten und sein Versprechen brechen. Nun können Flüche wirken, da man freiwillig ein Versprechen gegeben hat und dieses nun mit freiem Willen bricht.
Therapeutisch und menschlich betrachtet ist jedes Versprechen unethisch, da man sich und andere bindet. Da die Bedingungen im Leben sich aber ändern mögen, sind viele Versprechen kontraproduktiv, auch wenn man am Anfang eine gute Absicht verfolgte. Absichtserklärungen sind die bessere Wahl, z.B.:
„Ich werde mein Bestes tun, um mich um meinen Bruder zu kümmern“.
„Ich werde das mir anvertraute Geheimnis wahren, solange ich keinen Nachteil darin sehe.“
Es ist schon paradox, von anderen Menschen Verschwiegenheit zu verlangen, die man selbst nicht hat, sonst würde man das Geheimnis ja gar nicht weiter erzählen!
Jedes Versprechen kann wieder aufgelöst werden, wenn Verantwortung und Einsicht die Motive sind. Dies kann durch ein Gespräch geschehen, durch schriftliche oder mentale Äußerung, wenn der Vertragspartner nicht zugänglich, z.B. verstorben ist.
„Ich habe damals meinem Vater am Sterbebett versprochen, mich um meinen Bruder zu kümmern. Dies habe ich versucht, aber jegliche Hilfe von mir wird als Einmischung erlebt. Ich sehe keinen Sinn mehr in diesem Versprechen und löse es hiermit auf. Ich wünsche meinem Bruder nur das Allerbeste und stehe ihm jederzeit als Unterstützung zur Verfügung, wenn er dies wünscht.“
Hat man den Eindruck, es laste ein Fluch auf einem selbst durch wiederholte Sabotage-Akte von außen oder Unglücksserien oder es ist „wie verhext“ - immer wieder werden Glück und Erfolg „wie von unsichtbarer Hand“ verhindert, kann man sich fragen:
Wenn ein Fluch auf mir liegen würde, wie würde er lauten?
Bei welcher Gelegenheit hätte ich ihn mir eingehandelt?
Welcher Deal, welcher unethische Vertrag wäre diesem Fluch vorausgegangen?
Wozu hätte ich meine Zustimmung gegeben?
Was war mein Vertragsbruch, so dass dieser Fluch auf mich wirken konnte?
Wie hätte ich mich richtig verhalten sollen?
Wie hätte ich vorgehen können, um mein Ziel zu erreichen, ohne mich auf solche zweifelhaften Abmachungen einzulassen?
Wovor hatte ich Angst, dass ich den geraden Weg nicht eingeschlagen habe?
Das Ergebnis entspricht der Lernaufgabe. Meistens sind mangelndes Selbstvertrauen, Angst vor Konsequenzen, Angst vor Ablehnung, Angst vor Versagen die Gründe, warum wir auf riskante Deals setzen, ohne diesen wirklich gewachsen zu sein.

Zusammenfassung:
Aus Angst und mangelndem Vertrauen, die eigenen Ziele nicht aus eigener Kraft zu schaffen, leistet man ein Versprechen: sich selbst oder anderen privaten Personen, einem Gott, einem Magier oder einer religiösen Gemeinschaft gegenüber.
Möglicherweise war das Ziel von vornherein unmoralisch, weshalb man sich auf einen unmoralischen Vertrag einließ. Beispiele: „Ich will meine Nebenbuhler vernichten“ „Ich will Allein-Herrscher sein“.
Der Wortlaut des Versprechens als auch die Konsequenzen der Nichteinhaltung sind bindend, sollten Endlos-Worte im Versprechen enthalten sein wie „immer“, „immer und ewig“, wirken sie zeitlos, auch über Inkarnationen hinweg.

Auflösung von Versprechen und Flüchen:

  • Der Wortlaut der Vereinbarung, des Versprechens, des vermuteten Fluches muss wörtlich wiedergegeben werden.
  • Der eigene unethische Anteil - das eigene Defizit, der Irrtum, das Überlistenwollen des Schicksals - sollten klar erkannt und definiert werden.
  • Mit Selbst-Verantwortung und Einsicht kann man nun die alte Vereinbarung mit ihren Konsequenzen auflösen, ein Beispiel:

„Ich sehe ein, dass ich mich einer Sekte verschrieb, weil ich mir nicht zugetraut hatte, als eigenständiger Mensch meine Entwicklung voranzubringen. Mein Irrtum war, dass ich anderen mehr Kompetenz verlieh als mir selbst. Außerdem wollte ich die Verantwortung für eigene Fehler nach außen abgeben und lästige Kritik vermeiden. Ich bin einen Vertrag eingegangen, von dem ich im Grunde ahnte, dass er gefährlich war und - bei Scheitern - meine Entwicklung meilenweit zurückwerfen würde.
Die daraus entstandenen Nachteile und Verluste habe ich selbst in Kauf genommen, und ich sehe sie als notwendige Lernerfahrung an.
Ich löse mich nun von dem damaligen Versprechen ... und den damit verbundenen Konsequenzen ...


Ich lerne daraus, dass es im Außen keine Garantien geben kann, und ich entlaste meine damaligen Sekten-Vertreter, die vermutlich selbst den gleichen Irrtümern erlegen waren wie ich.
Ich arbeite an der gesunden Entwicklung meines Selbstbewusstseins.
Ich definiere mein Ziel neu und gehe realistische Schritte in der Umsetzung.“
Abschließend möchte ich noch auf unsere bevorstehenden Veranstaltungen verweisen. Meine Kollegen und ich nutzen die Frühjahrs-Energie, um starke Inhalte bei den „Sonderveranstaltungen“ zu vermitteln! Es lohnt sich, mitzumachen, auch als last minute - Besucher sind Sie herzlich willkommen!
Thema des nächsten Newsletters schließt sich dem heutigen an:

                 Was sind die Wurzeln und Auswirkungen von Manipulation?

Für heute grüße ich Sie recht herzlich



Ihre Ingrid Vallières

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Aktuelle Veranstaltungen

- Einführungsseminar “Geburt, Tod und Reinkarnation”  
                                                                                   8./9. Juni 2018   in Stuttgart
Was Anfang und Ende eines Lebens über unseren Charakter und unser Schicksal aussagen. Karma-Indikatoren - wie wir unsere Vergangenheit besser kennenlernen, um Potenziale zu nutzen und Konflikte zu lösen!

- Aufbauseminar “Beruf, Partnerschaft, Krankheit aus karmischer Sicht”   
                                                                                 9. bis 11. Juni 2018  in Stuttgart
Beruf als Berufung mit Potenzial-Assessment und karmischen Hintergründen, Beziehungen und Partnerschaft als Spiegel - zum Genießen und Lernen an den Herausforderungen, Krankheit als Wegweiser zur richtigen Lebensgestaltung!
Mit viel Eigen-Erfahrung und Praxis in der Anwendung!

- Fachseminar I  “Ausbildung in Psychologischer Beratungstechnik, Regressions- und Reinkarnationstherapie”        
                                                                       vom 13. bis 17. Juni  in Bad Dürrheim


Sonder-Veranstaltungen:

“Das Vermächtnis von Atlantis” vom 7. bis 12. Mai auf Gozo/Malta

Vor vielen Jahrtausenden haben entwickelte Hochkulturen auf Malta gewirkt und faszinierende Kult-Stätten hinterlassen. Ein Ferien-Seminar auf Malta mit Besichtigung der alten geschichtsträchtigen Tempel unter der Führung von Experten ist an sich schon eine sehr bereichernde Erfahrung! Dazu kommen atlantische bewusstseinserweiternde Seminare, untermalt von Meditation und Selbsterkenntnis - mit garantiertem Tiefgang unter der Schwingung der weisen zeitlosen Hochkultur!

- „Bewusstseins-Symposium - Zukunft Mensch, Fortschritt um jeden Preis?“ 
                                                                                      am 2. Juni in Davos/Schweiz

Unsere wahre Herkunft entdecken, Ablenkungen und Manipulation entlarven.
Unser höchstes Gut ist unser freier Wille und unsere Schöpferkraft - diese wieder zu beleben und von Irrtümern und Fremdbestimmung zu befreien, ist Ziel dieses Symposiums! Erkenntnis und Heilung über die innere Wahrheit erlangen -  und mit Selbstverantwortung die Eigenermächtigung etablieren!
Anderthalbstündige Tages-Workshops mit den Referenten folgen am 3.