04.Oktober 2014
Seminar in Stuttgart
mit
Prof. Dr. Dr. Wolfgang Berger
und
Dietmar Schrey
Teilnahme: 220€
Anmeldung : rasmin [ät] posteo.ch
Geld regiert die Welt
– Wie können wir das Geld regieren? –
Stuttgart, im Sommer 2014
Der Glaube, dass die Finanzmärkte ohne Einschränkungen walten
und schalten sollten, ist die Grundlage der herrschenden Lehre der Ökonomie. Dieser
Glaube hat die Wissenschaft, die Presse und die öffentliche Meinung erobert.
Krisen und Arbeitslosigkeit werden benutzt, um die Arbeitseinkommen zu drücken
und die Beschäftigungssicherheit auszuhöhlen. Arbeitnehmer profitieren nicht
mehr von dem Produktivitätszuwachs, den sie erarbeiten.
1 DAS SPIEL AN DER BÖRSE
Konzernvorstände sind eigentlich Arbeitnehmer und in
natürlicher Interessengemeinschaft mit der Belegschaft. Aktienoptionen haben
das verändert. Ein höchstes US-Gericht hat geurteilt, dass Unternehmensführer
der Reichtumsmehrung der Aktionäre alles andere unterordnen müssen.
Unternehmen, die da nicht mitspielen, werden feindlich übernommen – auch gegen
den erbitterten Widerstand der Unternehmensleitung und der Belegschaft.
2 WIE ARMUT ENTSTEHT
Die Realwirtschaft sichert unsere materiellen
Lebensgrundlagen. Die Finanzwirtschaft macht aus Geld mehr Geld. Explodierende
Geldvermögen koppeln sich von der Realwirtschaft ab. Exponentielles Wachstum
aber ist langfristig unmöglich. Deshalb bricht unser Finanzsystem immer wieder
zusammen und zieht die Realwirtschaft mit in den Abgrund. Von dem System
profitieren nur 5 Prozent der Bevölkerung. 90 Prozent sind die Verlierer.
3 ES GEHT AUCH ANDERS
Statt Geld mit Zinsen in den Wirtschaftskreislauf zu
locken, wird ein kleiner Umlaufimpuls erhoben. Er fällt nur an, wenn das Geld
nicht weitergegeben oder investiert wird. So entsteht ein System ohne
exponentiellen Wachstumszwang und ohne Umverteilung zugunsten einer kleinen
Minderheit. Reich werden wir dann nur noch durch Arbeit. Geld regiert nicht
länger die Welt, es dient den Menschen und verwandelt die Erde in ein Paradies,
als das sie erschaffen worden ist.
Warum ist der Glaube der Fachwelt an unser zerstörerisches
Finanzsystem so schwer zu erschüttern? Der Physiker Max Planck (1858 – 1947)
sagt es uns: „Eine neue wissenschaftlicher Erkenntnis setzt sich nicht durch,
weil die Vertreter der veralteten Lehrmeinung überzeugt werden, sondern erst
nachdem sie ausgestorben sind.“ Da müssen wir wohl noch eine Weile warten. Weltbilder
sind schwer zu erschüttern.