Quelle dieses Artikels:
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2014/06/neue-informationen-von-dr-garry-nolan.html
Stanford (USA) - Im vergangenen Sommer sorgte der anerkannte US-Genetiker Professor Dr. Garry Nolan von der Stanford University international für Aufsehen, als bekannt wurde, dass er eine nur knapp zehn Zentimeter große Trockenmumie aus der Atacama-Wüste einer genetischen Analyse unterzieht, die ihm von dem UFO-Forscher und Disclosure-Aktivisten Dr. Steven Greer zur Verfügung gestellt wurde und die Greer selbst für einen Außerirdischen hält (...wir berichteten, s. Links). Jetzt hat sich Nolan zum aktuellen Stand dieser Analysen geäußert und auch Stellung zu seiner Einschätzung zum sogenannten "Starchild-Schädels" bezogen. Wie schon die Atacama-Mumie (ATA), so steht auch dieser Schädelfund in dem Ruf, sich aufgrund extremer physiologischer Anomalien von der bekannten menschlichen Anatomie und bekannten Mutationen zu unterscheiden.
Auf Anfrage von Jack Brewer vom Blog "The UFO Trail" (ufotrail.blogspot.com) erläutert der Genetiker, was er schon 2013 im Exklusiv-Interview mit "grenzwissenschaft-aktuell.de" erklärt hatte: "Wir arbeiten derzeit an einer Fachpublikation über (die Analysen) von ATA. Ich habe einige hochkarätige Spezialisten und Experten hinzugezogen, die mir beim Zusammenstellen und der Interpretation des erstellten Genoms behilflich sind und deren Ergebnisse vielleicht die morphologischen Eigenschaften des Exemplars erklären können."
Neu an Nolans Aussagen ist nun jedoch die Erklärung, dass ATA zwar einige "interessante Mutationen" aufweise, dass es sich bei allen diesen Eigenarten aber dennoch um "Mainstream-Genetik" handele. "Weiteres kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, da sich die Arbeit derzeit in der akademischen Begutachtung (Peer Review) befindet."
Zu seinem Kontakt zu dem erst im vergangenen Dezember verstorbenen Besitzer und Hauptuntersucher des sogenannten "Starchild-Schädels", Lloyd Pye (...wir berichteten) und seiner bisherigen Einschätzung der Behauptungen des "Starchild Projects", wonach es sich bei dem Schädel mit großer Wahrscheinlichkeit um den eines Außerirdisches handelt, erklärt Nolan folgendes:
"Ich habe ursprünglich selbst den Kontakt zu Dr. Pye gesucht und ihn danach dann auch in Manchester getroffen, wo ich ihm - nach Durchsicht der von Pye bis dahin zusammengetragenen Indizien - angeboten hatte, den Schädel zu untersuchen. Pye war dazu auch umgehend bereit und brachte den Schädel selbst nach Stanford. (Ich selbst habe hierfür alle Kosten übernommen.) Wir haben dann den Schädel mit zwei High-End-Instrumenten untersucht und ihn von einem Knochenspezialisten untersuchen lassen.
Während der Schädel ganz ohne Frage ungewöhnlich ist (diesen Umstand kann man einfach nicht verneinen) fällt er auch nicht in die Kategorie irgendeines bekannten genetischen Syndroms - ganz gleich, was einige Skeptiker besonders im Internet behaupten. Zumindest, soweit dies unsere Experten vor Ort einschätzen konnten.
Was diesen Punkt anbetrifft, so kann ich die Aussagen der Starchild-Gruppe nur unterstützen.
Der Starchild-Schädel. | Copyright: starchildproject.com / uforum.ch
Das bedeutet aber noch nicht, dass es sich bei dem Schädel nicht auch um den eines für die Wissenschaft zwar neuen, aber dennoch gänzlich menschlichen Syndrom handelt, das die Schädelstruktur des Verstorbenen beeinflusst haben könnte.
Laut unserem Knochenspezialisten sind die Merkmale des Schädels zwar ganz klar 'ungewöhnlich aber immer noch menschlich.' Dieser Experte hat nichts ausgeschlossen aber auch nicht nahegelegt, dass der Schädel 'nicht menschlich' sein könnte. Bitte bewerten Sie diese Aussage also mit aller gebotenen Vorsicht.
Die Aussage des Starchild-Teams, dass man mir zwar danke, zugleich aber mir respektvoll widerspreche, halte ich für gegenüber der eigentlichen Hauptfrage ausweichende Reaktion. Fakten sind schließlich keine Frage der Interpretation, solange diese Leute nicht die bisherigen Regeln der Genetik neun schreiben wollen. Bislang wurde zumindest mir noch sonst wo online noch keine Analyse vorgelegt, auf deren Grundlage die Behauptungen (des Starchild-Teams) über das FoxP2-Gen gestützt werden könnten. Ich kann also nur vermuten, welche Gründe das Team dazu veranlassen könnten, solche offensichtlich falschen Behauptungen aufrecht zu erhalten.
Ich bin aber weiterhin mehr als gewillt, den Forschern Raum zu bieten, damit sie ihre Argumente begründen können. Ich bin zugleich auch mehr als willens, alternative Interpretationen in Betracht zu ziehen. Ehrlich gesagt bin ich da wahrscheinlich sehr viel offener als die meisten anderen biomedizinischen Wissenschaftler. Es gibt kein Ergebnis, dass mir mehr Freude bereiten würde als das, dass mir die Starchild-Forscher Fehler bei der Beurteilung der von ihnen vertretenen Behauptungen nachweisen könnten. Bislang sind sie aber noch lange nicht an diesem Punkt.
Das Problem mit den Starchild-Behauptungen ist jenes, dass sie ganz einfach selbst mit Hochschul-Genetik als übertrieben verworfen werden können. Die aktuellen Behauptungen (des Starchild-Teams) untergraben leider ihre eigentlichen Ziele. Und genau das ist es, was es weniger offenen Skeptikern dann ermöglicht, vernünftige Wissenschaftler, die an dem Gebiet offen interessiert sind, als "Enthusiasten" abzutun. Das ist es, was das größere Ziel - ein genaues Verständnis dessen, was es mit dem Schädel und anderen Phänomenen wirklich auf sich hat - diskreditiert.
Nur wirklich gute Wissenschaft, die glaubhaft angewandt wird und sich keinem Wunschdenken bedient, wird dabei helfen, mutmaßliche Beweise in Form biologischer Hinterlassenschaften zu verstehen. Das Starchild-Team sollte also bei diesen überprüfbaren Behauptungen bleiben und mittels guter Wissenschaft fortfahren.
Wie ich schon bemerkt habe, gibt es sehr viel nuanciertere Wege, den Starchild-Schädel zu betrachten, die eben nicht so einfach abgetan werden können. Zu nennen wären hier beispielsweise Proteine. Mir scheint es so, als habe das Team akzeptiert, diesen vorgeschlagenen Weg zu gehen und ich bin hoffnungsvoll, dass auch zudem geplant ist, auch andere unabhängige Nachweise zu erbringen. Ich hoffe, dass die Protein-Untersuchungen greifen, da jedes DNA-Ergebnis zunächst eine Vielzahl glaubwürdiger Tests bezüglich des wirklich sehr großen Potentials von Verunreinigungsquellen durchlaufen muss.
Ich möchte nochmals betonen, dass ich keinerlei Interesse daran habe, irgendjemanden diskreditierend zu entlarven. Ich bin darum bemüht, die eher 'unglaubhaften' Behauptungen vom Tisch zu bekommen - wenn sie wissenschaftlich widerlegt werden können - damit die nuancierten Interpretationen und subtilen Beweise besser untersucht werden können. Ich bezweifele, dass die Antwort auf die problematische Frage darüber, ob 'Sie' hier sind, in den offenkundigsten und sensationellsten Fällen gefunden werden kann. Deswegen wünsche ich dem (Starchild)-Team wirklich Glück."