Freitag, 31. August 2012

iranischer Präsident Ahmadinejad zur aktuellen Lage der Welt

 Treffen der Blockfreien Staaten in Tehran
Auszüge aus der Rede Ahmadinejads



Von 165 Ländern der Erde nehmen 130 Staaten an derKonferenz in Tehran teil
Sind das nun die Schurken Staaten der Achse des Bösen?????? Aufwachen!!!!
Teheran (IRIB) – Der iranische Präsident hat die Umsetzung einer gemeinsamen Verwaltung der Welt und die Herstellung eines beständigen Friedens als die Ziele der Blockfreien Bewegung bezeichnet. Mahmud Ahmadinedschad hat am heutigen Donnerstag bei seiner Ansprache an die Staatsoberhäupter und Delegierten der Blockfreien Bewegung beim 16. Gipfeltreffen in Teheran erklärt, dass heute der Tag der Völker und der Tag der Neudefinition und der Verfolgung der eigentlichen Ziele der Blockfreien Bewegung sei und betonte: “Die Umsetzung einer gemeinsamen Verwaltung der Welt, und die Herstellung eines beständigen Friedens auf der Basis von Gerechtigkeit, Freiheit und menschlicher Würde sind die Gründungsideale der Blockfreien Bewegung.” Der iranische Präsident sagte weiter, dass alle Völker unzufrieden mit den bestehenden Verhältnissen in der Welt sind und bis heute die historischen und gemeinsamen Wünsche und Ideale der Menschen, d.h. die Beseitigung von Armut, Diskriminierung, Bedrohung, Demütigung, Krieg und Rachegefühlen sowie die Schaffung der Umstände für ein glückliches Leben voller Schönheit, Liebe, Freude und Gesundheit im Zeichen von Gerechtigkeit, Freiheit und Würde sowie ein beständiger Frieden, noch keine Gelegenheit zur Umsetzung gefunden haben.

UPDATE





Er wies darauf hin, dass sich die Leiden der Menschen und Nationen über Jahrhunderte fortgesetzt haben und führte aus: “Ein großer Teil des Reichtums und die Haupt-Wirtschaftszentren der Welt sind in den Händen einiger kapitalistischer Gruppen einiger Regierungen und die Mehrheit der Völker sollen während sie in Armut leben noch dazu für deren Missbrauch und Missmanagement aufkommen.” Dr. Ahmadinedschad wies auch darauf hin, dass die meisten Bodenschätze Afrikas und Lateinamerikas in der Hand einiger kapitalistischer Konzerne sind, während die Menschen dieser Regionen nicht im Geringsten an diesem von Gott geschenkten Reichtum beteiligt werden. Er ergänzte: “Die in der Welt herrschenden ökonomischen Mechanismen sind derartig, dass systematisch die Probleme einiger kapitalistischer Länder auf andere Länder und auch auf deren Besitz übertragen werden.” Der iranische Präsident wies auf die Umwandlung des Waffenverkaufes in einen einträglichen Handel hin, der zur Auferlegung von Kriegen und Differenzen unter den Völkern und Ländern dient, und ergänzte: “Der Menschenhandel, der Anbau und die Verbreitung von Drogen und Terrorismus, die ganz offensichtlich unterstützt und gestärkt werden, haben in dieser Reihenfolge einen beständigen Frieden und beständige Sicherheit in unerfüllte Wünsche umgewandelt.”
 Ahmadinedschad sagte auch, dass trotz der Gründung der Vereinten Nationen – die in Hülle und Fülle Hoffnungen geweckt hat – und trotz der aufrichtigen Bemühungen der Miglieder die derzeit in der Welt herrschende Machtordnung verhindert hat, dass sich die Lage der Menschen verbessert und durch die Herstellung von Frieden und Sicherheit ein besseres Leben für die Menschen in der Welt geschaffen wird. Er deutete auch auf die vollkommene Monopolisierung des Managements des UN-Sicherheitsrates hin und hob hervor: “Nach 65 Jahren und trotz der Anerkennung der Rechte der Palästinenser durch alle Völker, hat das Vorgehen des Sicherheitsrates zur Festigung und Ausweitung der Besatzung und der Gewaltausübung und Verbrechen des falschen und unnachgiebigen zionistischen Regimes geführt.” Der iranische Präsident erläuterte: “In Afghanistan, im Irak und in Pakistan werden die Menschen in großem Maße und organisiert getötet und der UN-Sicherheitsrat rechtfertigt lediglich diese Situation. Warum? Weil der Hauptbeteiligte an diesen Ereignissen ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates mit Vetorecht ist.” Mahmud Ahmadinedschad wies auf die großen Kapazitäten der Mitgliedsstaaten der Blockfreien-Bewegung und der Beobachter hin und sagte: “Die Blockfreien-Bewegung kann eine bestimmende Rolle bei den internationalen Angelegenheiten zum Vorteil der Mitgliedsländer und zum Vorteil für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt spielen.” http://german.irib.ir/nachrichten/praesident/item/210284-auszuege-aus-ansprache-ahmadinedschads-beim-16nam-gipfel

Interview Christoph Hörstelzur aktuellen Situation in Syrien klick

Donnerstag, 30. August 2012

offizielles Infovideo der Keshe Foundation

Keshe Stiftung
Der Durchbruch in der neuen Technologie?

Ich habe hier schon einige Artikel der Keshe-Stiftung veröffentlicht. Nun ist ein kurzes Video der Stiftung erschienen, das die Bereiche des Einsatzes der MAGRAV Technologie aufzeigt.
Es wird sich zeigen, ob der Wandel auf technologischer Ebene durch die Keshe Stiftung ihren Durchbruch findet.
Herr Keshe wird  aller Voraussicht in Tübingen einen Vorttrag halten.



in english

Mittwoch, 29. August 2012

Peter Fitzek - ein neues Deutschland


Apokalypse des Orients: Teil 1 Endzeitvorstellungen der Perser

Endzeitvorstellungen 
im Orient
dieser Artikel ist Teil meines Vortrags zu den Jenseitsvorstellungnen im Orient


1.Einleitung

Ihr Menschen! Fürchtet euren Herrn! Das Beben der Stunde ist etwas Gewaltiges. Am Tag, da ihr es erleben werdet, wird jede stillende vergessen, auf ihren Säugling zu achten, und jede, die schwanger ist, zur Welt bringen was sie trägt. Und man könnte die Menschen für betrunken halten, ohne daß sie es sind. 

So beschreibt die 22. Sure des Koran, der heiligen Schrift, direktes Wort Gottes der Moslems, das kommende Weltbeben; die Einleitung zum letzten Tag irdischer Existenz.

Das Weltgericht, der Tag, der Tag der Auferstehung, die Endzeit, das jüngste Gericht, die Apokalypse, viele Termini verschiedener Religionen beschreiben das letzte und größte Ereignis der Welt.
Im Rahmen dieserArbeit wird der Versuch unternommen einen Umriss um die Koranstellen zu ziehen, die sich thematisch mit der Endzeit beschäftigen. Betont sei, daß es hierbei nicht um eine Auflistung aller Koranstellen geht und somit kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben wird, vielmehr steht im Vordergrund eine Verbindung zwischen den einzelnen Darstellern des Szenarios herzustellen und so eventuell einen besseren Zusammenhang auf die Endzeitvorstellungen benachbarter Glaubensgemeinschaften zu geben.

Das Thema der Eschatologie ist im Islam sehr tief verankert. Neben der Einheitsvorstellung Gottes (tauhid) ist die Vorstellung der Endzeit eine der fundamentalsten Säulen für das Verständnis des religiös lebenden Moslems. Am Ende der Zeit muß der Mensch Rechenschaft ablegen und wird für seine Taten zur Verantwortung gezogen. Die Taten eines jeden Gläubigen sind durch den Koran und die Sunna selbst für teils profane Alltagsdinge geregelt. Es gibt Speisevorschriften und Gebote für den Umgang mit dem Ehepartner. Der ständige Kampf mit seinen inneren und den äußeren Feinden des Islam1, dem Dschihad, fordert ein jeden zu ständiger Selbstreflektion und Kontrolle in seinen Handlungen, um im Angesicht des Todes auf ein gerechtes, ihm entsprechendes Urteil zu hoffen. Das rechte Verhalten ist maßgeblich für die Aufnahme in das Paradies oder bei unterlassen, den Einlass in die Hölle. In Sure 18,52-53 heißt es:
Und am Tag (des Gerichts), da Gott (zu den Ungläubigen) sagen wird: ,Betet doch zu meinen angeblichen Teilhabern! Da beten sie zu ihnen, aber sie schenken ihnen kein Gehör. Und wir machen zwischen ihnen einen Abgrund .53: Und die Sünder sehen das Höllenfeuer (vor sich) und machen sich darauf gefasst, dass sie (gleich) hineinfallen, und finden keine Möglichkeit, ihm zu entgehen.2 Für die Zitierung der Koranstellen, ist das Werk, „Der Koran“, von Rudi Paret herangezogen, die in Klammern gesetzten Verständnishilfen sind entweder weglassen oder benutzen!weggelassen worden.
schiitische Mahdi Ikone
Eine Auffälligkeit, die den gesamten, oder zumindest größere Teile des Korans betrifft, ist die Erwähnung des „Tages“, wobei hier natürlich der Tag des Gerichtes gemeint ist, wie das Ereignis vorzugsweise bezeichnet wird, der in der Form der Mahnung oder der Drohung auftritt. Oft werden getätigte Aussagen, Gebote,oder bloße Aussagen mit der Angst vor der Strafe, vor der Hölle und großer Pein untermauert. Im Gegenzug, oft noch im selben Satz die Vorzüge des Paradieses angepriesen, der dann mit dem Hinweis „Gott ist allmächtig und er tut was er will“, endet. So kommt es, daß man ständig auf eschatologische hinweise trifft, sodaß der Eindruck entsteht, alles wäre auf dieses Ereignis ausgerichtet.
So ist im kleineren Zyklus eines Menschenlebens die Wertung der Taten geregelt. Für den größeren Zyklus des Weltenlaufes wird ein Weltgericht eingesetzt, welches am Ende der Zeit stattfinden wird. Das lineare islamische Zeitverständnis3 beginnt mit der Schöpfung der Welt und endet mit dem von Gott zu einer beliebigen Zeit eingesetzten Weltgerichtes.
Besonders zu vermerken ist, dass die Suren in Zusammenhang mit der Endzeit vorwiegend in mekkanischer Zeit entstanden sind und auch hier schon ein nahes Ende erwartet wird.4 Es ist überhaupt festzustellen, daß die Endzeit in beinahe jeder islamischen Epoche proklamiert wurde. Der Erlöser war dann oft der gerade Herrschende, oder aber es wurden Herrscher gestürzt, oder zumindest der Versuch unternommen, mit der Begründung man sei selber der Mahdi5 und leite damit die Endzeit und das Friedensreich ein. Die dazu notwendigen Vorzeichen waren dann Auslegungssache. Das vielleicht prominenteste Beispiel hierfür ist der Kalif Abd Allah, der die Dynastie der Fatimiden ( 909-1171) mit der 1. Hauptstadt Mahdiya begründet hat und sich selber als den von Gott eingesetzten Mahdi sah. Die konkurrierenden Kalifate der Ummayaden in Andalusien und der Abbasiden im Irak indes haben diesen jedoch nie akzeptiert.
So ist auch im letzten Jahrhundert zu bemerken, daß in regelmäßigen Abständen ein Mahdi auf der Weltbühne auftritt und für sich all die dazugehörigen Machtansprüche wahrnimmt. Im Jahre 1881 hat sich im Sudan ein Mahdi etabliert, Muhammad Ahmad, stellte ich an die Spitze de Auftände gegen die ägyptische Besetzung und konnte erfolgreich den Sudan vereinen und die Grenzen des Landes auch gegen britische Expeditionen verteidigen. .So hat sich auch beispielsweise 1979 eine Gruppe von etwa 200 Männern um einen „Mahdi“ geschart, die dann bewaffnet die heiligen Bezirke in Mekka besetzt hielten und ihren Machtanspruch umsetzten wollten. Nur durch eine Entweihung des Bezirkes mit nicht-muslimischen französischen Elite-Truppen, konnten sie bezwiungen und denr Anführer tötengetötet werden. So ist es im Laufe der Geschichte bislang keinem gelungen auch nur annähernd dem Anspruch gerecht zu werden die Rolle des Mahdi einzunehmen.
 
2. Eschatologie

Etymologisch leitet sich der Ausdruck „Eschatologie“ von dem griechischen Wort „Eschatos“ „letzte“ ab und würde somit die „Lehre von dem Letzten“ bedeuten.6 Wobei es sich thematisch auf verschiedenen Ebenen bewegen kann7. Diese Ausarbeitung befasst sich in erster Linie mit dem Weltende und dem damit eingeleiteten Gericht Gottes über die Menschen im islamischen Verständnis.
Die Vorstellung eines endenden Zeitzyklusses ist der Kultureschichte nicht fremd. Bereits die Griechen haben mit Chronos einen personifizierten Zeitgott gekannt. 
Die Maya Kultur in Mexiko hat sogar ein zyklisch, fraktal aufgebautes Zeitverständnis bei dem der letzte Zyklus mit dem 21.12.2012 endet. In einer Strömung des zoroastrischen Glaubens, dem Zurvanismus, nimmt der „Gott der unendlichen Zeit“ Zurvan sogar eine übergeordnete Rolle über den beiden Schöpfergöttern Ahura Mazda und Ahriman ein. Hierbei setzt Zurvan einen limitierten zeitlichen Rahmen (Zaman) für das Weltgeschehen ein, der mit einem Endkampf zwischen Gut und Böse seinen Höhepunkt erreicht8. Nach der Phase des „Zaman“ geht die Existenz wieder in das vorher gegebene „Zurvan“ ein. Endzeitvorstellungen der monotheistischen Religionen ähneln sich in sehr frappierender Weise und finden nicht zu selten ihre Anfänge in der zoroastrischen Lehre. Sehr interessant, jedoch den Rahmen dieser Arbeit sprengend, wären hier vergleichend die endzeitlichen Details der zoroastrischen Apokalypse9. Einen kleinen Einblick gibt der nun folgende Exkurs.

3. Exkurs: Endzeitvorstellung im Zoroastrismus

Zarathustra, der Begründer der zarathustrischen Religion, oder auch Parsismus10 genannt, lebte und wirkte zwischen 700 bis 1000 v.u.Z.. Die Gelehrten sind sich des genauen Datums uneins, sodaß die Wirkungszeiten von 1800 bis 250 vor unserer Zeitrechnung variieren.
Mit seiner stark dualistischen Weltsicht hat Zarathustra die Basis vieler nachfolgender religiöser Vorstellungen gelegt, die in abgewandelter Form ihren Eingang in spätere Weltreligionen fanden. Vom Hinduismus, über das Judentum zum Christentum, bis hin zum Islam lassen sich in den Bereichen der Genesis, der Angelologie und Dämonologie, der Todes- und Nachtodesvorstellung (Himmel und Hölle), unbefleckte Empfängnis und eben auch in den eschatologischen Gebieten sehr interessante Vergleiche ziehen.
Ashtar Sheran
Im bereits angesprochenen zoroastrischen Zeitverständnis wird es am Ende der 2.Periode (Zeit der Mischung) zu einem Endkampf zwischen Gut und Böse kommen, in der ein auserwählter Saoshyant11, das Böse, Drug12, diese Welt besiegt. Dabei wird von einer unbefleckten Empfängnis ausgegangen, in der aus dem Samen Zarathustras, der er in dem See Kasaoya13 hinterlassen hat welcher eine darin badende Frau befruchtet, Saoshyant erzeugt. Mahdi in der islamischen Vorstellung soll ein junger Mann sein, aus Fleisch und Blut, genau wie Saoshyant. Dieser trägt den Namen Astvat-ereta (der, der die Rechtschaffenheit verkörpert). Astvat-Ereta wird der Bezwinger des Drug, der nicht nur Eigenschaften und Aspekte des bösen Gottes Ahriman, sondern auch eine eigene Gottheit verkörpert. Sein Sieg über das Geschöpf des Bösen, läßt sich sehr gut mit der Demaskierung und dem Sieg Jesus über den Antichristen, bzw. dem des Mahdi über den Dadjdjal vergleichen. Er ist somit der heroische Vorläufer der Messias-, Christus- und Mahdi-, also jeglicher Erlöservorstellung der nachfolgenden Religionen.
Auch in der New Age Bewegung ist diese Figur bekannt, hier heißt sie Ashtar Sherata oder auch Ashtar Sheran und gilt als der Kommandeur der „intergallaktischen Föderation“14, die die Menschheit bei ihrem Aufstieg in ein höheres Bewusstsein beistehen möchte und notfalls gegen das Böse auf der Welt eingreift und über verschiedenste Medien „gechannelt“15 wird.
Im Koran finden die Zoroastrier im Zusammenhang mit der Endzeit in Sure 22:16 Erwähnung: So haben wir ihn als klare Zeichen hingesandt. Gott leitet eben recht, wen er will. 17: Zwischen denjenigen, die glauben, denjenigen , die dem Judentum angehören, den Sabiern, den Christen, den Zoroastriern und denjenigen, die beigesellen, wird Gott am Tag der Auferstehung entscheiden. Er ist über alles Zeuge.

1Hier im wörtlichen Sinne des „Friedens“ gebraucht
2Der Koran, Rudi Paret,Stuttgart1966, S.242. Die in Klammern gesetzten Wörter sind persönliche Verständnishilfen Parets.
3Enzyklopedia of World Religions, Enzyklopedia of Islam, Juan E. Campo, S.213-215
4Der Koran, erschlossen und Kommentiert, Adel Theodor Khoury
5Der Erlöser
6Siehe Fußnote 2
7den Tod, das Leben nach dem Tod oder das Weltgericht
8Die endliche Zeit (Zaman) findet nach einer 1000 jährigen Alleinherrschaft des Guten Gottes sein Ende vgl. christliche Vorstellung des 1000 järigen Reiche Gottes auf Erden.
9Apokalyptische Texte findet man unter anderem in den avestischen Schriften Bundahishn und Zatsparam.
10Parsismus: nach den Parsen benannt, arischer Volksstamm, farsi parsan, heute werden die indischen( hauptsächlich in Bombay lebenden) Zarathustrier so benannt.
11Der Saoshyant stellt den Erlöser dar, der das böse direkt bekämpft und besiegt, in Y 43.3 wird er als „der Mann, der besser als ein guter Mann“ ist, beschrieben. M. Boyce, Zoroastrians 1979, S.42
12Drug, ist die Lüge, neupersisch durug, das schlechte, auch als Gott verkörperte Eigenschaft des Angriy Mainyuh, des Ahriman, der böse Gegenspieler von Ahuramazda. Man bemerke auch die ethymologische Wortverwandtschaft des indoeuropäischen Stammes zum englischen drug, oder dem deutschen Droge oder Trug.
13Liegt in der heutigen iranischen Provinz Sistan, wird in der Literatur als der See, der aus dem Fluss Helmand gespeist wird, beschrieben.
14Unter den Anhängern der New Age Bewegung stellt dies einen Verbund intelligenter Wesen anderer Sternsysteme dar, die schon immer als Wissensbringer auf Erden gewirkt haben und als Daevas und stellare Götter verehrt wurden und die die Aufsicht über die Entwicklung der menschlichen Spezies innehaben. Siehe dazu Literatur von Erich von Däniken oder Zacharia Sitchin.
15Channeln ist die gängige Art der okkulten Kontaktaufnahme mit geistigen Wesen, vgl. Studien des parapsychologischen Institutes der Universität Freiburg. Siehe auch Man Myth and Magic, the illustrated Enzyclopädia of Mythology, Religion and the unknown Band2 1982, Vicenza, S.446 Channeling
weiter zumTeil 2 : klick

Montag, 27. August 2012

1.Symposium der Grenzwissenschaften



UFO über Tübinger Raum?

UFO in Reutlingen 
 3 Perspektiven aufgenommen
                                                                         ENTE

Seit dem 18.08. gibt es vermehrt UFO Sichtungen in Tübingen, Reutlingen und Gomaringen. Diese Berichte alleine hätten mich nicht zu diesem Artikel  bewegt.
Doch das Aufsteigen von 2 Tornadosaus aus Augsburg, die im Tieflug über mein Haus schossen und fast einen Herzkasperle auslösten haben in mir doch ein komisches zwiespältiges Gefühl ausgelöst. Hier der Artikel der Lokalzeitung zu dem ausserordentlichen Tornadoeinsatz.

Hier sieht man das Ufo auf der Achalm (Reutlingen)



Solche Hügel sind in dieser Gegend sehr häufig und oft mit einer Kapelle als Kraftort gekennzeichnet.
Auf den Hügel der Salmendinger Kapelle finden die Vollmondwanderungen statt. Auch am 31.08.2012 wieder (zur Anmeldung auf Vollmondwanderung klicken)!
Das einige dieser Hügel auch Zugänge in die Untewrgrudanlagen sein können habe ich ja auch in dem Artikel S21 und die Untergrundanlagen in BW beschieben.
Ja die schwäbische Alb war und ist immer noch eine äußerst aktive Gegend für derartige Vorkommnisse. O

Donnerstag, 23. August 2012

Dienstag, 21. August 2012

Atlantis: Ursprung unserer Zivilisation


  • Stammen unsere zivilisatorischen Errungenschaften von den frühen Hochkulturen?
  • Gab es eine Hochtechnologie, die der Menschheit heutzutage vorenthalten wird?
  • Ist die Menschheit reif für den nächsten Schritt zu einer Selbstbewussten Rasse in der interstellaren Gemeinschaft?

Seit der griechische Philosoph Platon in seinen Schriften über das sagenhafte Atlantis berichtet hat, ließ das uralte verschollenen Inselreich die Menschheit nicht mehr ruhen.
War Atlantis eine phantastische Erzählung, oder eine historische Tatsache?



Über 2300 Jahre lang hat man die versunkene Welt von Atlantis an fast allen Orten der Erde gesucht, aber bis heute nichts gefunden.
Platon berichtet in seinem Dialog Kritias über einen Krieg, der vor 9000 Jahren seiner Zeitrechnung zwischen den Hauptstreitkräften Ur-Athens und den Königen von Atlantis ausgetragen wurde. Dabei trifft er eine geographische Abgrenzung der beiden Kriegsführenden Gebiete und gibt an, dass die einen innerhalb der Säulen des Herakles lebten und die anderen außerhalb. Als die Säulen von Herakles galt zu seiner Zeit die Meerenge von Gibraltar.
Noch bevor Platon aber über die atlantischen Könige berichtet, die von Poseidon selbst und einer Sterblichen abstammen, beschreibt er die Form der Hauptstadt folgendermaßen: "Es umgaben sich getrennte Zonen von Wasser und Land ..." was bedeutet, dass die Landgebiete der Stadt durch kreisförmige Wasserkanäle geteilt waren.



König Atlas, der älteste Sohn Poseidons, war dazu bestimmt über Atlantis zu regieren. Seine Brüder, die neun Prinzen von Atlantis, verwalteten die restlichen Territorien der Hauptinsel als auch diverse Inseln in der offenen See. Die Entfernung von den Säulen des Herakles soll dabei mit jener Ägyptens und Tyrrheniens vergleichbar gewesen sein.
Obwohl das Land einen Großteil dessen bot, was man zum täglichen Leben benötigte, wurden auch viele Dinge aus dem Ausland importiert. Die Erde von Atlantis lieferte überdies eine Vielzahl fester und flüssiger Stoffe. "Orichalcum" - ein heute unbekanntes Metall - war nach Gold eines der wertvollsten Metalle und wurde in vielen Teilen der Insel gewonnen. Auch Wald, der seiner Funktion als Rohstofflieferant nachkam und Lebensraum für einer Vielzahl von Tieren bot, war zu genüge vorhanden.
In diesem Atlantis begannen die Menschen nun Tempel, Paläste, Häfen und Docks zu errichten. Sie überbrückten sogar Teile der See, die die Metropolis umgaben und bauten Straßen zum und vom königlichen Palast, der einmalig an Größe und Schönheit war. Vom Meer herein begann man dann einen Kanal bis zur äußersten Zone anzulegen, der in einen inneren Hafen mündete.
Selbst von unterirdischen Hafenanlagen und überdachten Kanälen ist die Rede.
Die äußere Stadt war durch eine Steinmauer geschützt, innerhalb der sich das "Leben" von Atlantis abspielte. Im Inneren existierten die schon genannten Kanäle, die die Landgebiete teilten und für die Schifffahrt von besonderer Bedeutung waren. An den nach außen hin offenen Stellen positionierte man Türme und Tore die einer Schutzfunktion nachkamen.


Im folgenden geht es primär um atlantische Architektur. Ein wichtiges Baumaterial war Naturstein, den man in weißer, schwarzer und roter Gestalt verarbeitete und von wunderschönem Anblick gewesen sein soll. Die Stadtmauer, die die äußere Stadt umgab beschichtete man mit Messing, die nächste innere Mauer mit Zinn und die dritte, welche die Zitadelle umgab mit Orichalcum, das leuchtend rot glänzte. Im Zentrum befand sich ein prächtiger Tempel, der Kleito und Poseidon geweiht war. Bei seiner Errichtung hatte man die edelsten Metalle verwendet und zusätzlich das Innere des Tempels mit zahlreichen Statuen aus Gold verfeinert.

Was das Wasserversorgung von Atlantis betraf, so wusste man zwei Quellen, die eine kalten und die andere heißen Wassers, zu nutzen. Man errichtete heiße Bäder für eine breite Bevölkerungsschicht.
Platons Schilderungen, erfassen im weiteren den Bereich des Heeres als auch die Führung der Territorien und die Gesetzgebung von Atlantis durch seine Herrscher. Die Streitmacht der Atlantaer sei schwer bewaffnet gewesen. Neben Bogenschützen umfasste das Heer zahllose Ritter, 10 000 Streitwagen und eine Flotte von 1200 Schiffen.
Warum dieser Kontinent dem Untergang geweiht war, erfährt man am Ende von Kritias. Anfangs entsprachen die Könige den göttlichen Gesetzen. In ihrem Geist war Milde und Weisheit vereint. Zunehmens begannen sie aber den menschlichen Schwächen zu verfallen, und ihre göttliche Nähe war dabei zu schwinden.
Dem machte Zeus ein Ende.
Es ist nicht einmal geklärt ob Atlantis wirklich existiert hat, lange versuchten immer neue Forscher das alte Sagenreich zu finden, aber jeder erklärende Ansatz wurde durch ein Heer von Gelehrten erbittert bekämpft.
Das Altertum muss nun einmal primitiv und ohne technische Möglichkeiten gewesen sein.
1 300 Jahre vor unser Zeitrechnung hatte die europäische Kultur noch nicht viel zu bieten und Amerika war noch völlig unbekannt.
Man will einfach nicht akzeptieren das andere Kulturen vielleicht schon Kenntnisse hatten, die wir selbst heute nicht haben.
Wenn die Atlantaer vor 3 300 Jahren in der Lage waren eine solche Stadt zu bauen, was für Fähigkeiten besaßen sie noch?
Immer ist von Fortschritt die Rede, doch gemessen an der Vergangenheit muss sich vieles doch erst einmal Zurückentwickelt haben.
Die Voraussetzung ist natürlich man sieht die heutige Zeit als Fortschrittlich an, denn eines ist klar, wir haben sehr viel Wissen über Naturgesetze und die nicht materielle Welt verloren.
Quelle: http://home.arcor.de/outsight/htm/atlantis.htm



Die Kristall-Technologie wird sicherlich ihren Durchbruch finden.
Das Wissen ist in den entscheidenden Positionen vorhanden.
Wenn die Menschheit begriffen und für normal erachtet, daß unsere Seele meist keinen irdischen Ursprung hat und es auf dieser Ebene unsere Vorfahren  und Seelenverwandten in stetigem Kontakt mit uns sind, werden sich grundsätzliche Dinge verändern können.
Die Technologien der Raumfahrt, der Energiegewinnung und der Medizin
werden sich dem geistigen Stand der Menschheit anpassen.

Eines ist Gewiss.
Es gibt genug Spuren in der Menschheitsgeschichte und den frühen Hochkulturen von den Göttern, die auf diesem Planeten aktiv waren und die mit fortgeschrittenen Technologien und in mehreren Dimensionen
gewirkt haben. Unserer heutiger Zustand ist nur ein Abklatsch und eine Illusion von den Gegebenheiten dieser Welt und der vielen Welten, deren Zugang den meisten verwehrt ist.
Es ist an der Zeit einen weiteren Schritt zu tun in unserem Leben.
Der Anfang fängt in unseren Köpfen an und endet auch in unseren Köpfen. Dazwischen liegen Jahre von atemberaubender Existenz in dem 3D-Hologramm der unendlichen Möglichkeiten.:-)



Samstag, 18. August 2012

aktuelle geopolitische Lage aus Sicht Russlands

Warum sind Syrien und der Iran die letzten Stationen vor der großen Konfrontation?

Prof. Andrej Iljitsch Fursow. Foto: Stimme Russlands
In diesem Atikel werden folgende Themen behandelt:
Russland,  Syrien, Iran, Reptiloide,Weltkrieg, China, NATO,Hintergrundkräfte, Weltelite,Neue Weltordnung


Quelle: apxwn.blogspot.de

Das folgende Gespräch mit Professor Andrej Fursow, dem Leiter des Zentrums für Russland-Forschung an der Moskauer Geisteswissenschaftlichen Universität und dem Mitglied der Internationalen Akademie der Wissenschaften (München), erschien am 9. August 2012 bei KP.ru. Es ist bei der gegebenen Ausgangsfragestellung unerwartet weit im Spektrum dessen, was darin behandelt wird. Ausgehend von der derzeitigen Situation in Syrien und dem “Arabischen Frühling” versucht der russische Historiker Prognosen und Betrachtungen über die weitere Entwicklung danach, vom Konkreten zum Globalen.
Es sind für einen Blog-Artikel wahrscheinlich untypisch “viele Buchstaben”. Der Übersetzer möchte die Lektüre aber jedem ans Herz legen, der sich für “Weltpolitik” interessiert - man liest es dann fast in einem Zug. Wer ungeduldig ist, kann sich einfach an den Zwischenüberschriften und den Fragen entlanghangeln. Aber der Text ist in seiner Gesamtheit wichtig genug, ihn in die “Grundsätze” dieses Blogs aufzunehmen.

Letzte Vorbemerkung: der Begriff "Regime" ist im Russischen nicht zwangsläufig negativ konnotiert.
Quelle: KP.ru, Autor: Jewgenij Tschernych

Warum hat es der Westen so eilig damit, die Nägel in den Sarg des Assad-Regimes zu schlagen?
Dieses nicht allzu große Land im Nahen Osten ist unerwartet zum schlimmsten neuralgischen Punkt des Planeten geworden. Ständig tagt die UNO dazu. Eine unnachgiebige Haltung nehmen dort Russland und China ein. Eine Flotte russischer Kriegsschiffe mit Marineinfanteristen hat Kurs aufs Mittelmeer gesetzt und läuft auch Syrien an. Die USA stellen den “Rebellen” weiter 15 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Riecht es hier etwa nach einem großen Krieg?
- Wodurch hat denn das kleine Syrien dem mächtigen Westen die Suppe versalzen?

Krieg ums Gas

- Einfach durch alles. Gehen wir der Reihe nach - vom Kleinen zum Großen, vom Regionalen zum Globalen. Bei den Konstellationen im Nahen Osten allgemein und im Kampf der Amerikaner und der sunnitischen Monarchien (Saudi-Arabien und Katar) gegen den schiitischen Iran ist dieses Land nicht einfach nur ein Verbündeter Teherans, sondern Glied einer Kette, das dieses mit den schiitischen Gruppierungen in der arabischen Welt verbindet. Ohne ein solches Verbindungsglied würde der Einfluss des Iran in der arabischen Welt wesentlich geringer sein. Ich will nicht einmal davon sprechen, dass eine Erdölpipeline aus dem Iran durch Syrien verläuft. Ohne die Lösung der syrischen Frage können die Angelsachsen, d.h. die Briten und die Amerikaner, sich nicht an den Iran wagen.
Das syrische Regime ist faktisch das einzige starke, weltliche Regime in der arabischen Welt. Dass es stark ist, stört die Atlantisten mit ihren Plänen zum Umbau des Nahen Ostens und der gesamten Welt. Dass es ein weltliches und dabei wirtschaftlich erfolgreich ist, stört die Führung Saudi-Arabiens und Katars.
- Manche sagen, es sei der erste Krieg um Erdgas.
- Im südlichen Mittelmeerraum sind Erdgasvorkommen festgestellt worden - sowohl auf Seegebiet, als auch an Land auf syrischem Territorium (Kara). Wie groß diese Vorkommen sind, ist schwer zu sagen, aber es gibt sie. Katar exportiert verflüssigtes Erdgas mithilfe einer Tankerflotte. Bricht das Assad-Regime zusammen, so bekommt der Katar die Möglichkeit, den “blauen Brennstoff” direkt über das syrische Territorium an die Küste des Mittelmeers zu transportieren. Das würde sein Exportvolumen mindestens verdoppeln und gleichzeitig den Export aus dem Iran behindern. Das Erstarken Katars auf dem Markt für Erdgas schwächt die Position Russlands. Wenn es den Amerikanern gleichzeitig gelingt, Kontrolle über das algerische Erdgas zu gewinnen, so sieht das schon nach einer Blockade des Erdgasexports für Russland aus. Das heißt, die wirtschaftlichen Interessen Katars fallen mit den geopolitischen Interessen der USA zusammen und mit ihrem Bemühen, Russland maximal zu schwächen, denn Russland soll nicht wieder erstarken.
- Das bedeutet, dass die Yankees in Syrien eigentlich indirekt Russlands geliebtes Gazprom angreifen?
- Die Angelsachsen sind globale Billardspieler, sie arbeiten nach dem Prinzip, mit einem Mal gleich mehrere Kugeln zu versenken (was man von ihnen lernen sollte). Der Große Nahe Osten mit dem darin ablaufenden gesteuerten Chaos trennt China von den benötigten Quellen für Erdöl und Erdgas ab, gleichzeitig wird ein Bruch zwischen dem chinesischen und dem westeuropäischen Teil Eurasiens gelegt. Die Kontrolle über das Öl und Gas aus dem Nahen Osten bedeutet in erster Linie die Kontrolle der USA über Europa, speziell Westeuropa, was der Schwächung Russlands und seiner Positionen durchaus zuträglich wäre. Und wenn Europa das eines Tages missfallen sollte, so kann man inzwischen auch dort ein paar arabisch-afrikanische Unruhen vom Zaun brechen - so, dass die satten Bürger wünschten, es wäre wieder vorbei. 
Diese Logik (obwohl nicht nur diese allein) bestimmt den Drang der nordatlantischen Elite durch die arabische Welt nach Osten: Tunesien, Ägypten, Libyen. Nun sind sie bei Syrien angekommen. Allerdings sind die Atlantisten auf diesem syrischen Flecken Erde mit einer anderen globalen Macht aneinander geraten, die sich mit ihnen in wirtschaftlicher und sogar militärischer Hinsicht messen kann, aber eine vollkommen andere Zivilisation darstellt. Das ist China mit seinem Drang nach Westen. Chinas Drang ist eine Art Kreuzzug um Ressourcen. Pakistan befindet sich schon unter Chinas Einfluss. Mit den Taliban Afghanistans haben die Chinesen schon lange Beziehungen. Der Iran ist auch Verbündeter, wenn auch ein sehr spezieller. Der Süden des Irak wird de facto bereits von den schiitischen Verbündeten des Iran kontrolliert. Geostrategisch und auch geoökonomisch gesehen dringt China hier nicht nur bis an die Küste des Indischen Ozeans, sondern, so gesehen, auch bis zum Atlantik vor (nämlich an die syrische Mittelmeerküste). Objektiv gesprochen sind die westlichen Kreuzritter in Syrien an die Chinesische Mauer gestoßen.
Erstmals ist die englisch-amerikanisch-jüdische Elite, die sich innerhalb der letzten Jahrhunderte herangebildet hat und zu einer organisationellen historischen Errungenschaft des Westens geworden ist, hier auf einen globalen Gegner eines nicht-westlichen Typs gestoßen (denn auch die Führungsspitze der UdSSR war die Umsetzung eines linken Projekts des Westens, einer jakobinischen Moderne). Außerdem steht dem europäischen Segment der westlichen Elite, woher diese ja auch die historische Erfahrung bezieht, das nicht minder alte, vielleicht sogar noch ältere chinesische Segment gegenüber. Ebenso sehr auf das Materielle, den Handel und Geld orientiert. Dabei aber auch noch sehr abenteuerlustig, denn die Chinesen haben ja auch ihre eigenes, globales kriminelles System.
- Die chinesische Mafia ist wahrscheinlich noch etwas heftiger als die italienische...
- Ja, und die chinesischen Goldreserven als bedrohliche Finanzwaffe wollen wir gar nicht erst erwähnen.
Peking versteht sehr wohl, dass Syrien lediglich ein Wegpunkt in der Hauptstoßrichtung der Nordatlantiker ist - und Ziel ist es, China fallen zu sehen, es in die Schranken seiner eigenen Landesgrenzen zu verweisen, es von den Rohstoffquellen zu trennen und technologisch zu ersticken. Deswegen haben wir es mit einer solch harten Position Chinas zu Syrien in der UNO zu tun.
- Was ist mit der Position Moskaus? Warum ist diese jetzt so anders als im Falle von Libyen?
- Erstens haben wir heute einen anderen Präsidenten. Zweitens hat die Geschichte mit Gaddafi, wie ich meine, die russische Führung einiges gelehrt. Drittens unterhält Russland in Syrien einen Marinestützpunkt. Viertens hat die russische Rüstungsindustrie starkes Interesse an Syrien, und wirtschaftliche Interessen sind für die russische Führung eine heilige Sache. Fünftens ist Syrien Russlands Grenzen und dem postsowjetischen Raum viel näher als Libyen. Alles das bestimmt Moskaus Position, welche durch ihr atomares und diplomatisches Potential die chinesische Position stützt. Allein würden weder Russland, noch China bestehen können.
Sicherlich können die Angelsachsen auf Russlands und Chinas Vetos in der UN pfeifen, auf die UNO und das internationale Recht insgesamt, welche sie ohnehin aufzuheben gedenken. Aber das sind bisher nur Absichten. Denn wie Stalin einmal sagte, die Logik der Umstände ist immer stärker, als die Logik der Absichten. Diese Umstände sind Russland und China, welche einen rasenden Zorn der Nordatlantiker bewirken - es genügt, sich ein paar Mal Frau Clinton anzuhören und sich ihre Mimik zu betrachten.
- Ungeachtet der unnachgiebigen Position Moskaus und Pekings zieht sich der Westen nicht zurück. Wieso nicht?
- Erstens liegt es nicht in der historischen Tradition der Angelsachsen, ihre Beute fahren zu lassen, in die sie sich einmal wie ein Pitbull verbissen haben. Sie werden bis zum Anschlag Druck ausüben, bis sie ihr Vorhaben durchgesetzt haben oder bis der Gegner ihnen das Gebiss bricht. Zweitens sind die Angelsachsen im Verlauf der letzten 25-30 Jahre, nachdem sie die sowjetische Elite besiegt hatten (es geht genau um die sowjetische Elite - sie hat kapituliert), einfach überheblich geworden. Sie haben sich daran gewöhnt, dass Russland alles aufgibt und bauen darauf, auf die russische Elite Druck ausüben zu können, schon, weil diese ihr Geld in westlichen Banken deponiert hat. Drittens, und das ist der Hauptgrund, welcher alle anderen überwiegt: die Einsätze sind viel zu hoch, auf dem Spiel steht das Schicksal der nordatlantischen Eliten selbst, es geht durchaus nicht nur um die Kohlenwasserstoffvorräte oder den Nahen Osten. Der Westen hat keine andere Möglichkeit, als weiter vorwärts zu pressen. Die Sache ist folgende. Ungeachtet des enormen materiellen und Informationspotentials dieser gigantischen Maschinerie, welche von höchst erfahrenen übernationalen Geokonstrukteuren und Geoingenieuren gesteuert wird, erleben die USA heute eine Überspannung der Kräfte. “Nihil dat fortuna mancipio” - das Schicksal gewährt nichts für ewig! Amerikas Zeit geht vorüber. Um den endgültigen Fall aufzuschieben oder gar zu vermeiden, braucht Amerika eine Verschnaufpause. Nicht von ungefähr geht es in der neuen Militärdoktrin, die Obama am 5. Januar 2012 verkündet hat, jetzt darum, dass die USA nicht mehr - wie bis dato - zu zwei parallelen laufenden Kriegen gerüstet sein muss, sondern nur noch zu einem plus zu indirekten Aktivitäten in mehreren Regionen. Zu berücksichtigen gilt es ferner, dass die Amerikaner bis zu 60% ihrer Militärmacht in den Stillen Ozean, den ostpazifischen Raum umgruppieren und sich so auf Auseinandersetzungen mit China vorbereiten. Nicht von ungefähr bringt das Journal “Foreign Affairs”, eine Publikation des Council on Foreign Relations (CFO) - eine der einflussreichsten amerikanischen Strukturen in Fragen internationaler Beziehungen - neuerdings immer wieder Artikel, die direkt aussagen: die USA brauchen eine Verschnaufpause, “um sich auf der Wiedererrichtung des Fundaments nationaler Blüte zu konzentrieren”. Amerika erinnert heute an das Römische Reich zu Zeiten Kaiser Trajans (Anfang des 2. Jh. n. Chr.). Damals ist Rom von strategischen Angriffen zur strategischen Defensive übergegangen, Rom begann damit, die Limes zu bauen und einige eroberte Gebiete aufzugeben, in erster Linie im Nahen Osten.
- Das ist eine direkte Analogie. Die USA haben vor, Afghanistan zu verlassen, aus dem Irak sind sie abgezogen...
- Die Ergebnisse des NATO-Gipfels in Chicago am 20. und 21. Mai 2012 haben gezeigt: im direkten Sinne werden weder die USA, noch wird die NATO den Nahen Osten oder Afghanistan wirklich verlassen. Nicht deshalb sind sie ja schließlich dahin gegangen. Allerdings müssen sie dort im bisherigen Sinne “heraus”, das Führungsmodell dort wird ein anderes. Und das ganz einfach, damit der Platz nicht von den Konkurrenten besetzt wird, nämlich von der EU und vor allen Dingen von China. Das ist der Sinn hinter diesem neuen Modell der Steuerung der Region: gesteuertes Chaos. Einen besseren Kandidaten dafür, dieses Modell zu implementieren und aufrecht zu erhalten, als die Islamisten, die “Kettenhunde der Globalisierung auf amerikanisch”, kann man sich gar nicht vorstellen. Und nun sehen wir, wie im Nahen Osten - speziell im Schlüsselland Ägypten - als Ergebnis des so genannten “Arabischen Frühlings” gerade die Islamisten an die Macht kommen. Besser gesagt sind sie es, denen man den Weg frei macht. Allerdings haben die Angelsachsen auf diesem Weg zwei Länder als Stolpersteine angetroffen, zwei Länder, in denen die Islamisten entweder nicht stark oder nicht aktiv waren. Das sind Libyen und Syrien. Libyen ist bereits durch die barbarische NATO-Aggression vernichtet worden, Syrien wird heute belagert. Syriens Armee kämpft gegen den internationalen Terrorismus, der, wie es sich für ihn auch geziemt, von den Strippenziehern der englisch-amerikanischen Spitze gesteuert wird.

Das wahre Gesicht der “Freunde Syriens”

- Mit Verlaub, Andrej Iljitsch! Die westlichen Medien berichten, dass das Volk gegen das Assad-Regime aufbegehrt hat. Die Aufständischen sind Syrer, welche aus der Armee desertiert sind.
- Dazu sind es ja die westlichen Medien, oder besser: Mittel für Massenpropaganda, Agitation und Desinformation. Sie erfüllen die rein militärische Aufgabe eines Informations- und psychohistorischen Kriegs. Die “syrischen Rebellen” haben moderne Präzisionswaffen, Panzerabwehrwaffen, Wärmesichtgeräte, beste Scharfschützengewehre und vieles andere, vor allen Dingen aus türkischer Produktion. Ist das nicht ein wenig fett für Deserteure und Flüchtlinge? Doch das wichtigste ist die Organisation der bewaffneten Auseinandersetzungen. Seit Ende Juni hat sich die Situation in Syrien grundlegend gewandelt. Assad hat es nun mit einer hochqualifizierten Stabskultur der Planer hinter den militärischen Diversionen zu tun, zu der Deserteure vom Rang Hauptmann bis Major gar nicht in der Lage sind. Von der Zermürbung und Ermattung der syrischen Armee sind die “Aufständischen” zur Taktik massiver Angriffe übergegangen, hinter denen offenbar ein Kontingent von 25 - 30 Tausend Mann steht. Die bewaffneten Kämpfer sind Abkömmlinge aus Libyen, Tunesien, Afghanistan und anderen islamischen Ländern. Sie nach Syrien zu werfen löst übrigens für den Westen und die sunnitischen Monarchien ein wichtiges Problem. Denn dieser Brennstoff muss ja irgendwo und irgendwie beschäftigt werden. Arbeiten werden diese Jungs nicht, und ein verrückt gewordener Hund könnte auch seinen Herrn beißen.
Zusammen mit den professionellen Söldnern und den internationalen Terroristen kämpfen auch weiterhin Teile von syrischen kriminellen Clans gegen die Regierungstruppen; sie morden ihre eigenen Nachbarn und lasten die Verbrechen dann dem Assad-Regime an. Die Situation in Syrien hat eine Tatsache glasklar herausgestellt: der internationale Terrorismus, gegen den die USA angeblich kämpfen, ist in Wahrheit ihre Waffe, von ihnen selbst geschaffen. In Libyen hat Al-Kaida die von den Atlantisten gestellten Aufgaben erledigt. Nach Syrien werden die bewaffneten Kämpfer vom Islamisten Abd al-Hakim Balhadsch eingeschleust, der seinerzeit das Kommando über die libyschen “Aufständischen” hatte. Er ist der einflussreichste Militär in Tripoli, ist bereits lange Zeit mit Al-Kaida verbandelt. Al-Kaida ist ein sehr bequemes Instrument für die amerikanischen und britischen Geheimdienste. Wenn es sein muss, kann man sie die eigenen Twin-Towers sprengen lassen, die Schuld der Organisation Bin Ladens zuschieben. Und wenn es sein muss, kann man sich mit dieser Organisation in Ekstase vereinen und gegen Gaddafi oder Assad vorgehen. Jetzt ist die Al-Kaida wieder gut; wie unser Protopope Awwakum einst sagte, “gestern noch ein Hurensohn, und heute schon ein Priester”.
Sie sollen aufhören, uns Unsinn zu erzählen: die Syrer kämpfen nicht gegen die Syrer, sondern gegen die angelsächsische Elite, welche mit den Händen internationaler Terroristen Krieg führt. Deren Vorgehen in Syrien gleicht zum Beispiel den Todesschwadronen des John Negroponte in Guatemala. Die “Freunde Syriens” (die früheren “Freunde Jugoslawiens, des Irak, Libyens”) sind in ihrer Perspektive auch die “Freunde Russlands” sind selbst die hauptsächliche internationale Terrormacht. Ich hoffe sehr, dass sie und ihre Handlanger (auch die aus Den Haag) letztendlich ihr Nürnberg erwartet. Viele auch im Westen beschreiben die Ähnlichkeit zwischen dem Überfall auf den Irak durch Bush jr. mit Hitlers Überfall auf Polen, die Niederlande und Frankreich. Die Frage ist nur, wird Syrien die letzte Linie vor einem neuen, nun schon nicht mehr einem Welt-, sondern einem globalen Krieg werden. Früher oder später wird die Kriminalisierung der Politik der westlichen Führung nämlich genau dazu führen.
- Die USA haben die jüngsten Terroranschläge in Damaskus, die den Tod einiger syrischer Regierungsmitglieder nach sich zogen, de facto gerechtfertigt.
- Ja, unter den Ermordeten sind der Verteidigungsminister Daud Radschha, der Chef des militärischen Nachrichtendienstes Assef Schawkat und der Leiter des Antikrisenkomitees Hassan Turkmani - Assad sehr nahe stehende Leute, seine Stütze. Eine solche Aktion stand zu erwarten; ich glaube nicht, dass sie ohne Mitarbeiter westlicher Geheimdienste möglich gewesen ist. Baschar al-Assad hält stand, man hat ihn in 15 Monaten nicht brechen können, deshalb steht der Kurs jetzt auf physische Vernichtung des syrischen Präsidenten und der ihm nahestehenden Personen. Die Rechnung lautet, dass nach dem Weggang Assads sein Regime zusammenbricht. Ob diese Rechnung so aufgeht, ist eine andere Frage. Hier ist etwas anderes wichtig: die westliche Elite hat nach dem Mord an Gaddafi offen und unverhohlen den Weg der physischen Vernichtung solcher Führer eingeschlagen, die ihren Plänen entgegenstehen, das heißt: den Weg des Terrors. Und während man gegen Miloschewitsch und Saddam Hussein noch farce-artige Gerichtsprozesse veranstaltet hat, so wurde Gaddafi auf völlig banditische, “konkrete” Weise einfach nur umgebracht, und dabei blieb das “Wow!” nicht einmal mehr im Halse stecken. Was war allein die Szene im vorigen Mai im Weißen Haus wert, als die Führung der USA sich offen vor den Fernsehschirmen sammelte, um der Tötung von “Bin Laden” zuzusehen. Wie vertiert und moralisch degeneriert muss man sein, um sich wie der mittelalterliche Pöbel Morde zu Gemüte zu führen und dazu mit der Zunge zu schnalzen! Die westliche Führung legt das Verhalten einer globalen Verbrecherorganisation an den Tag und verheimlicht dies nicht einmal. Das Prinzip ist: “Du bist schon allein deswegen schuld, weil ich Hunger habe.” So hat der vorige proamerikanische Präsident Frankreichs, Sarkozy, den syrischen Christen (etwa 10% der Bevölkerung Syriens) ja auch direkt gedroht, dass - sollten sie weiterhin Assad unterstützen - sie Opfer von Anschlägen würden. Und das passiert ja auch bereits. Man mordet dabei aber nicht nur Christen, sondern auch Drusen, Alawiten, Mitglieder der seit 1963 regierenden Baath-Partei. Doch das große Morden wird erst noch beginnen, wenn es dem Westen gelingt, das Assad-Regime zu stürzen. Was erst im Falle einer ausländischen Militärintervention möglich wird.
- Denken Sie, dass der Westen so weit gehen wird?
- Diese Frage stellt man besser der globalen Verbrecherorganisation, die ihre “Aktien” in Washington, New York, London und Brüssel hat. Wir können nur mögliche Varianten abwägen. Die einzige militärische Macht, auf die die NATO bisher zählt, ist die Türkei, welche davon träumt, dass Syrien in 4-6 Teile zerlegt wird, über die Hälfte derer sie die Kontrolle erhält und damit dem zu ähneln anfängt, was wir als das Osmanische Reich kennen. Allerdings ist ein solcher Krieg für die Türkei unter Berücksichtigung der Positionen Russlands, Chinas, des Iran plus der Kurdenfrage eine recht unsichere Sache, selbst bei militärtechnischer Unterstützung durch die NATO. Und Syrien selbst ist auch kein Schwächling. Man kann deswegen eher davon ausgehen, dass der derzeitige Krieg so weitergeht, bei dem der Westen sich darum bemühen wird, Syrien durch die Hände der Söldner zu zerdrücken, indem die Taktiken der Zerrüttung und massiver Angriffe kombiniert und gezielt die physische Vernichtung Assads versucht wird. Die USA und Großbritannien haben viel zu viel in die Vernichtung des syrischen Regimes investiert und können nur in einem Fall zurück, wenn der Preis für einen Sieg zu hoch wird.
- Haben sie denn tatsächlich so viel investiert?
- Ja. Sowohl im finanziellen, als auch im organisatorischen Sinn. Noch 2006 startete das Programm “Demokratie in Syrien”, das Geldmittel für Projekte in der Gesamtsumme von 5 Millionen US-Dollar beinhaltete. 2009 bekam der “Rat für Demokratie”, der diese Geldmittel unter den “Demokratisatoren” in den Ländern verteilte, welche von den USA geschwächt werden sollten, vom State Department 6,3 Millionen US-Dollar für das mit Syrien zusammenhängende Programm “Initiative zur Festigung der Zivilgesellschaft” (offenbar meinen die Angelsachsen, dass eine Zivilgesellschaft aufgebaut wird, wenn durch die Hände von Söldnern syrische Kinder und Frauen ermordet werden). Das “Syrian Business Forum” verwaltet zum Beispiel ein Budget von mindestens 300 Millionen Dollar. Die Hälfte dieser Mittel gilt der Finanzierung der so genannten “Freien Syrischen Armee”. Eine aktive Rolle bei der Finanzierung der Anti-Assad-Kräfte spielen Saudi-Arabien und Katar, welche diesbezüglich ein Geheimabkommen unterzeichnet haben. Die Positionen der Saudis und des Premierministers von Katar, Scheich Hamad ben Dschassem Al Thani, sind deutliche Zeugnisse für die Allianz zwischen dem Westen und den Salafiten. Es war in Katar, wo gestellte Szenen von angeblichen Kämpfen in Tripoli und Damaskus gedreht wurden, als es diese Kämpfe noch gar nicht gab. Der Emir bezahlte den Sturm von Tripoli und entsandte eine arabische Mischpoke von 6.000 Mann dazu, welche Militäruniformen des Katar trugen. Übrigens war es auch Ben Dschassem, der die Handgreiflichkeiten gegen den russischen Botschafter Titorenko im Katar angeordnet hat.
professionelle Söldner gegen Syrien
Söldner gegen Syrien. Foto: AP

Kampf um Eurasien

- Manche westlichen Politiker bieten der russischen Führung an, Assad und seine Familie in Russland aufzunehmen. Nach dem Motto, das syrische Volk wird es Russland danken. Was droht Russland durch den Sturz des Assad-Regimes?
- Syrien ist unser einziger Alliierter in der arabischen Welt. Mit dessen Fall verlieren wir endgültig alle unsere Positionen in der Region. Aber es geht nicht nur um die arabische Welt. Russland kann sehr leicht komplett in der historischen Versenkung verschwinden. Nach Syrien und Iran (denn dass die Atlantisten nach Syrien den Iran überfallen, ist sehr wahrscheinlich - die Analytiker bringen sogar bereits den Namen der Militäroperation, welche durch einen amerikanisch-israelischen Schlag gegen die Hisbollah beginnen soll: “Das Große Gewitter”) kommen wahrscheinlich auch wir an die Reihe. Man kann also sagen: man schlägt Syrien (und den Iran), gezielt wird aber letztlich auf Russland. Die Vorbereitungen laufen bereits in allen Richtungen: die Lage im Nahen Osten, der “Raketenschild”, die NATO-Osterweiterung und so weiter.
- Die Sache mit dem Raketenschild und der NATO-Osterweiterung ist klar. Aber wie hängen Syrien und der Iran konkret mit unserer Sicherheit zusammen?
- Sie sind unseren Grenzen und unserem Einflussgebiet - Transkaukasien und Zentralasien - sehr nahe. Wenn die derzeitigen Regimes in Damaskus und Teheran fallen, so wird sich die ganze Zone des von den Atlantisten “gesteuerten Chaos” von Mauretanien und dem Maghreb bis nach Kirgisien und dem Kaschmir erstrecken. Der Bogen der Instabilität wird sich wie ein Keil gegen das zentrale Eurasien vorschieben, von wo aus die Atlantisten Russland und China schon direkt bedrohen. Vor allem aber Russland.
- Warum Russland vor allen anderen Dingen?
- Die zu erwartende Weltsystemkrise hebt die Bedeutung der Kontrolle über die Ressourcen ins Unermessliche. Die Bedeutung wird unter Bedingungen der prognostizierten geoklimatischen und geophysischen Katastrophe noch potenziert. Ich rede jetzt nicht von der mythologischen “globalen Erwärmung”. Sondern vom durchaus prosaischen Abklingen des Golfstroms, der Umstellung der Nahrungsketten in den Weltozeanen (das passiert einmal in 11,5 - 12,5 Jahrtausenden), das sind Umbrüche eines planetaren Ausmaßes, die ungefähr zum Beginn des 20. Jahrhunderts einsetzten und etwa im ersten Drittel des 22. Jahrhunderts abgeschlossen sein werden. Unter solchen Krisenbedingungen und in der Welt nach einer solchen Krise ist die einzige stabile und Ressourcen aufweisende Region das nördliche Eurasien, also hauptsächlich das geographische Gebiet Russlands. Das macht unser Territorium zur wichtigsten geohistorischen Beute des 21. Jahrhunderts und der darauf folgenden Jahrhunderte. Die bekannten Russophoben Brzezinski, Albright und andere im Westen haben mehrfach ausgesagt: es sei ungerecht, dass Russland über ein solches Territorium und solche Ressourcen verfügt. Das solle der Weltgemeinschaft gehören - das heißt, den atlantischen Eliten, die in Logen, Clubs, Kommissionen, Orden und außerordentlichen Strukturen organisiert sind.
Allerdings braucht es dazu, die Kontrolle über das nördliche Eurasien zu gewinnen, ein Aufmarschgebiet - Zentralasien. Die Amerikaner sind auch bereits vor Ort, doch vom durch sie kontrollierten Nahen Osten sind sie eben noch durch Syrien und den Iran von Zentralasien getrennt. Hier reißt die Zündschnur, die man in Nordafrika angesteckt ab, bisher noch ab und erlischt. Ohne die Vernichtung dieser beiden Länder können die Atlantisten den Kampf ums nördliche Eurasien nicht angehen. Sie betrachten Russland als Rohstoffquelle, China als Quelle für Arbeitskraft, das heißt, als etwas eigentlich Sekundäres. Und wenn sich dieses Sekundäre ihren Plänen entgegenstellt, macht sie das so ziemlich verrückt. Die Lösung der russischen und chinesischen Frage wird vom Westen gerade eben mithilfe des Islam, der Araber angegangen. Egal, ob das nun in Form des gesteuerten Chaos einer neuen arabischen Eroberung oder eines Kriegs zwischen Kalifat und Ungläubigen passiert. Dabei werden die Angelsachsen, getreu ihrer Tradition, größere Staaten und Völker gegeneinander aufzuhetzen, diese zu schwächen oder gar zu vernichten (zwei Mal im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurden Russland und Deutschland gegeneinander gehetzt), sich allerdings auch bemühen, den Islam auszuschalten. Das passiert durch dessen maximale Radikalisierung mit dem Wahhabismus, den Entzug seiner inneren wirtschaftlichen und demographischen Kraft im Verlauf der eurasischen Kriege, wonach die islamische Welt später in eine Art neo-traditionelles Ghetto verwandelt werden wird, das keine eigenen Ressourcen und Technologien besitzt. Die, welche in ihrer Kindheit “Dungeons & Dragons” gespielt haben, erinnern sich wahrscheinlich an die Variante einer “Welt der schwarzen Sonne”. Die Globalisten werden versuchen, die islamische Welt in eine Menge kleiner Einheiten zu zerschlagen, mit denen private Militärfirmen oder Konzernsöldner leicht zurande kommen, die Reste von Ressourcen aus ihnen herauspressen und sie anschließend auf der Müllhalde der Geschichte entsorgen. Der Westen wird nur über Punkte mit Ressourcenkonzentration Kontrolle ausüben (zum Beispiel, heute schon Realität, über die fast 1.800 Kilometer lange Mittelmeerküste Libyens); das andere gibt man den Stämmen, Clans und kriminellen Syndikaten zur freien Verfügung, von denen jeder sein Stück und Stückchen kontrollieren wird. Zu solchen “Stückchen” können auch Teile von Saudi-Arabien, Pakistan (Abtrennung von Belutschistan), der Iran werden - ein islamisches Mosaik. Gleichzeitig braucht der Westen Aufseher in der Region, und diese Rolle kann durchaus zu Groß-Kurdistan passen. Ein einziger Staat, dem es gestattet sein wird, groß zu sein.
- Weshalb?
- Auf dem Gebiet Groß-Kurdistans, sollte dieses einmal geschaffen werden, werden sich die Quellen aller größeren Flüsse der Region befinden. Das bedeutet, dass in der kommenden, an Wasser armen Epoche und folglich einer Epoche von Kriegen um das Wasser als Ressource, die wichtigsten Hebel des Einflusses auf die Region - wie zu Zeiten des Assyrischen Reichens - in den Händen des uralten Volks der Kurden sein werden. Kurdistan könnte zum wichtigsten Wachhund der Region werden und in dieser Rolle Israel ablösen.
- Über Israel bitte etwas genauer!
- Israels Perspektiven sind im sich wandelnden Nahen Osten ziemlich nebulös. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird der Westen Israel demontieren, weil Israel einfach nicht mehr notwendig sein wird, so, wie es Arnold J. Toynbee noch 1957 vorausgesagt hat. Sicherlich erst nach der Evakuierung des “oberen Drittels” der Bevölkerung. Die Variante der Schaffung eines Groß-Kurdistans und der Demontage Israels ist nicht zu hundert Prozent, aber doch sehr wahrscheinlich. Freilich ist das keine Sache der kommenden paar Jahre.
- Was sollte Russland denn in der dramatischen Situation, die sich um Syrien aufbaut, unternehmen?
- Das, was Russland bereits tut - nämlich Syrien bis Anschlag unterstützen, es nicht zulassen, dass man es zerdrückt. Wir haben bereits Einheiten der Kriegsmarine entsandt, kein großes Kontingent, aber besser, als gar nichts. Und wenn man schon Krieg führt, tut man das besser nicht durch Quantität, sondern durch Können. Weiter. Am 7. Juni gab es Raketentests zweier ballistischer Interkontinentalraketen: eines “Topol” (das haben wir bestätigt) und einer “Bulawa” (das haben wir nicht bestätigt, aber die Amerikaner bestehen zumindest darauf, dass es einen solchen Start gegeben hat). Das ist ein gewisses Zeichen. Denn Russland ist trotz aller Militärreformen immer noch eine Nuklearmacht, und wir sind es, nicht so sehr die Chinesen, die von den Amerikanern immer schon als Hauptfeind gesehen wurden, das tun sie immer noch und werden es auch weiter tun. Unsere Diplomaten tun ihre Arbeit. Es hat mir gefallen, wie Witali Tschurkin mit dem Botschafter des Katar gesprochen hat, ich stelle mit einiger Genugtuung die Ohnmacht in der Bosheit der Madame Clinton und einiger niederer Offizieller des State Department fest, die sie gegen unsere Führung demonstrieren. Es ist zu begrüßen, dass die syrische Luftabwehr bereits 18 Einheiten unserer “Buk-M2”-Raketensysteme und 36 Einheiten unserer Luftabwehrraketen-Systeme vom Typ “Panzir S1” erhalten hat; dazu stehen Lieferungen von S-300-Systemen und Mi-25-Hubschraubern aus.
Ich rechne sehr mit dem Selbsterhaltungstrieb der russischen Führung und damit, dass sie aus den tragischen Schicksalen Miloschewitschs, Saddam Husseins und Gaddafis die richtigen Schlüsse gezogen haben. Diese haben dem Westen einmal vertraut und das mit ihrem Leben bezahlt. Shakespeares Hamlet sagt von Rosenkranz und Güldenstern: “die beiden, denen ich wie Nattern traue”. Man darf Nattern nicht trauen - sie beißen, und zwar tödlich, im banalen physischen Sinn dieses Worts. Oder sie versuchen zu beißen und nutzen dafür innere Probleme; von denen hat Russland wahrlich mehr als genug. Ist es denn Zufall, dass die Zusammenrottungen der “Weißen Schleifen” Ende 2011 - Anfang 2012 auf interessante Weise mit der Erklärung der russischen Führung zusammenfielen, hinsichtlich der syrischen Sache eine harte Position zu verfolgen? Sicher nicht. Und hier tritt das Problem der “Fünften Kolonne” mit aller Schärfe zutage, die sich bei uns im Verlauf des letzten Vierteljahrhunderts herangebildet hat. Wir leben in einem Zeitalter des Krieges, welches mit der NATO-Aggression gegen Jugoslawien begonnen hat und der inzwischen mit denselben NATO-Stiefeln gegen die Pforten Syriens tritt. In solchen Zeiten muss man gemäß der Leitlinien von Kriegszeiten handeln. Noch nie ist es jemandem gelungen, einen äußeren Feind zu besiegen oder ihm auch nur zu widerstehen, ohne gleichzeitig oder vorher die “Fünfte Kolonne” unter Kontrolle gebracht zu haben; selbstverständlich legal, nur legal. Und schlussendlich bedarf es eines internationalen politischen und militärischen Bündnisses, das in der Lage wäre, den Aggressor zu bändigen und Sicherheit oder wenigstens eine Atempause von 8-10 Jahren zu verschaffen. In dieser Zeit kann Russland es schaffen, sich aufzuraffen und sich auf den Großen Krieg des 21. Jahrhunderts vorzubereiten - auf die letzte Große Jagd der Epoche des Kapitalismus, die leider höchstwahrscheinlich unvermeidbar ist. Sich darauf vorbereiten und dabei bestehen.
Nun, und für den Moment gilt es, den potentiellen Gegner möglichst fernab zu halten und die Schwachen darin zu unterstützen, diesen Gegner in der Ferne zu schlagen - das ist nicht nur strategisch richtig, sondern auch moralisch.

Lehren und Prognosen

- Was sind die Lehren aus Libyen und Syrien für Russland?
- Zuallererst: vertraue niemals, unter keinen Umständen der westlichen Führung. Sie wird uns immer als Hauptfeind betrachten, und zum Zeitpunkt unserer maximalen Schwäche, auf die sie selbst hinarbeitet, unerbittlich zuschlagen und versuchen, die “russische Frage” zu klären. Leonid Schebarschin sagte einmal: “Der Westen will von Russland nur eines. Dass es Russland nicht mehr gibt.” Wie man die Schwachen beseitigt, haben wir am Beispiel Libyens erlebt. Wie man sich die Zähne an den stärkeren ausbeißt, sehen wir am Beispiel Syriens.
Das zweite: die libysche und syrische Variante der NATO-Aggression demonstrieren, wie sich die Ereignisse bei uns im Falle von militärischen Handlungen entwickeln werden: Krieg wird durch Söldner geführt, vor allem durch Araber, aber auch durch private Militärfirmen. Nach syrischem Muster wird man versuchen, den Kaukasus und die Wolgaregion zu destabilisieren: man besetzt eine Stadt oder einen Teil davon, Massaker, Anrufung der “Weltöffentlichkeit”, welche auf Sanktionen, Kontrolle, Stützpunkte drängen wird (einen solchen haben wir bereits im Hinterland, nämlich die NATO-Nachschubbasis in Uljanowsk).
Das dritte: bei aller entscheidenden Rolle des äußeren Faktors spielt bei der Situation in Syrien der Zustand des “Objekts”, auf das dieser Faktor gerichtet ist, eine äußerst bedeutsame Rolle: ein ineffizientes Regierungssystem, Korruption und so weiter, was alles in allem Angriffsfläche bietet. In dieser Hinsicht ist Russland auch sehr verwundbar: wir haben eine genauso ineffiziente Führung, Korruption, eine kriminalisierte Wirtschaft, eine enge Verflechtung unserer Wirtschaftsgrößen mit der Weltwirtschaft, folglich also auch eine Schicht pro-westlicher Compradores, dabei ein niedriges professionelles und moralisches Niveau der Oberschicht, das Vorherrschen von Interessen einzelner Clans über den Interessen des Landes. Vom Zerfall der Armee, der geistlichen und moralischen Krise ganz zu schweigen, ebenso von der “Abnutzung” des Humanpotentials eines bedeutenden Teils der Bevölkerung.
Es ist sicher wahr, dass eine äußere Bedrohung die Bevölkerung zusammenschweißen und mobilisieren kann, denn so ist es mit den Russen bisher immer gewesen, ob 1612, 1812 oder 1941. Das weiß der Gegner aber nur zu gut. In diesem Sinne ist der kürzliche Artikel Henry Kissingers zur Situation in Syrien sehr interessant: entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, alles klar auszudrücken, gibt es hier eine Menge an nebulösen Erörterungen, einschließlich der Erwähnung des Heiligen Römischen Reiches und wie man es letztlich zu Fall brachte. Doch wenn man die reine Logik dieses Texts verfolgt und exakt das formuliert, was einer der größten “Hintermänner” dieser Welt angedeutet hat, bekommt man folgendes. Der “alte Henry” warnt den Westen davor, einen solchen Druck auf Syrien auszuüben, der eine unnachgiebige Position Russlands zur Folge hätte und es zur Konfrontation mit dem Westen treibt. Denn das birgt die Gefahr, all das zu verlieren, was man sich in den letzten 20 Jahren an der Schwächung Russlands erarbeitet hat. Und diese Resultate sind wichtiger als Syrien.
Kissinger, der alte Hund, geht der Sache absolut auf den Grund!
Tatsächlich kann eine Konfrontation mit dem Westen die Situation in Russland grundlegend ändern, und zwar in allen sozialen Schichten, vor allem aber in der Oberschicht, die nicht nur verstehen, sondern am eigenen Leib spüren wird, dass die westliche Elite sie niemals in ihre Kreise aufnehmen wird, sondern dass sie ganz im Gegenteil früher oder später von ihr gefressen werden. Wenn das aber so ist, so ist ein wesentlicher Kurswechsel nötig, wenigstens, um Reichtümer, Status und Leben zu bewahren. Die Beispiele solcher doch pro-westlicher arabischer Führer wie Ben Ali oder Mubarak demonstrieren doch den Wahrheitsgehalt der These des herausragenden russischen Geopolitikers Alexej Jedrichin-Wandam: “Schlimmer als die Feindschaft mit den Angelsachsen kann nur eines sein: die Freundschaft mit ihnen”. Der Westen, insbesondere die Angelsachsen, garantieren niemandem etwas, noch viel weniger jemandem, der sein Land und sein Volk verraten hat. Die Alten pflegten zu sagen: “Roma traditoribus non premia” (Rom bezahlt keine Verräter). Genauer gesagt bezahlt es sie schon, aber nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Danach geht man getrennter Wege. Auch das ist eine Lektion aus dem Nahen Osten für Moskau.
- Wann kann man, Ihrer Ansicht nach, merkliche Änderungen der Situation erwarten?
- Ja, bin ich denn ein Prophet? Es ist schwierig, in der gegenwärtigen Welt, die sich an einem Scheidepunkt befindet, irgendwelche Prognosen zu machen. Wenn man allerdings vom Zustand der Wirtschaft der USA ausgeht, deren Remission (im medizinischen Sinn) entsprechend einiger Prognosen im Frühjahr 2013 vorbei sein wird, und wenn man weiterhin bedenkt, dass vor den US-Präsidentschaftswahlen wahrscheinlich keine schwerwiegenderen Aktionen zu erwarten sind, so kommt man auf einen Zeitraum ungefähr von Dezember 2012 bis Februar 2013.
- Himmel, Sie nennen ja geradezu mystische Daten: das Ende der Welt nach dem Maya-Kalender, das Kommen des himmlischen Mörders Nibiru...
- Das ist keine Mystik, sondern Manipulation des öffentlichen Bewusstseins, dessen Loslösen von den realen Problemen und das Verschrecken bis hin zu einem Zustand, in dem der Mensch selbst ruft: “Ich bin für eine Weltregierung, nur sie kann mich vor der Katastrophe bewahren, vor dem gigantischen Asteroiden, vor Aliens, …!” Viel gefährlicher als Aliens sind nämlich solche “Jungs”, die jenseits von Gut und Böse leben und mit der Erbarmungslosigkeit von Reptilien die Menschheit dahinraffen. Sie sind es, die gegen Syrien anstürmen, und genau diese gilt es jetzt am “Grenzpunkt Syrien” aufzuhalten. Wie hieß es doch bei Voltaire: “die Natter zermalmen”!

Dienstag, 14. August 2012

ESM-Vertrag - Strafanzeige wegen Hochverrats

Das Aktionsbündnis Direkte Demokratie, gegenwärtig 1.894 Mitzeichner sowie weitere rund 100 Privatpersonen haben Strafanzeige gegen die Mitglieder des Bundestages eingereicht - wegen Hochverrats nach §81-§83 StGB (aktueller Stand). Der Inhalt der Strafanzeige kann hier eingelesen werden.

Den betreffenden Mitgliedern des Bundestages wird vorgeworfen "den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen" bzw. "die auf dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern" (§81 StGB) - eine ziemlich offensichtliche Tatsache, wenn man sich auch nur oberflächlich mit dem ESM-Vertrag beschäftigt hat. Dieser hat nämlich v.a. zum Inhalt, dass derartige Strafanzeigen gegen die Entscheidungsträger der ESM-Behörde niemals gestellt werden können. Sie würden juristische Immunität auf Lebenszeit genießen, obwohl sie die Finanzhoheit sämtlicher Mitgliedsstaaten verkörpern würden. Das ist Absolutismus pur - der war eigentlich schonmal abgeschafft mittels Revolution - soll jetzt aber in neuem Gewand wieder eingeführt werden. Man darf gespannt sein, was im Zweifel an Stelle der Revolution treten wird. Im Herzen sind die Menschen nun mal wunderbar kreativ, daran ändern auch die Jahrhunderte nichts.

Hier einige Schweinereien des ESM-Vertrags

(Download)

Artikel 32 - Rechtsstatus, Vorrechte und Befreiungen

(2) Der ESM besitzt volle Rechtspersönlichkeit; er besitzt die uneingeschränkte Rechts- und Geschäftsfähigkeit,
a) bewegliches und unbewegliches Vermögen zu erwerben und zu veräußern,
b) Verträge abzuschließen,
c) Partei in Gerichtsverfahren zu sein und
d) ein Sitzabkommen und/oder Protokolle zu unterzeichnen, soweit dies notwendig ist, um sicherzustellen, dass sein Rechtsstatus und seine Vorrechte und Befreiungen anerkannt und durchgesetzt werden.
(3) Der ESM, sein Eigentum, seine Mittelausstattung und seine Vermögenswerte genießen unabhängig davon, wo und in wessen Besitz sie sich befinden, Immunität von gerichtlichen Verfahren jeder Art, es sei denn, der ESM verzichtet für ein Gerichtsverfahren oder in den Klauseln eines Vertrags, etwa in der Dokumentation der Finanzierungsinstrumente, ausdrücklich auf seine Immunität.
(4) Das Eigentum, die Mittelausstattung und die Vermögenswerte des ESM genießen unabhängig davon, wo und in wessen Besitz sie sich befinden, Immunität von Durchsuchung, Beschlagnahme, Einziehung, Enteignung und jeder sonstigen Form des Zugriffs durch vollziehende, gerichtliche, administrative oder gesetzgeberische Maßnahmen.
(5) Die Archive des ESM und sämtliche Unterlagen, die sich im Eigentum oder im Besitz des ESM befinden, sind unverletzlich.
(6) Die Geschäftsräume des ESM sind unverletzlich.
(8) Soweit dies zur Durchführung der in diesem Vertrag vorgesehenen Tätigkeiten notwendig ist, sind das gesamte Eigentum, die gesamte Mittelausstattung und alle Vermögenswerte des ESM von Beschränkungen, Verwaltungsvorschriften, Kontrollen und Moratorien jeder Art befreit.
(9) Der ESM ist von jeglicher Zulassungs- oder Lizenzierungspflicht, die nach dem Recht eines ESM-Mitglieds für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsunternehmen oder sonstige der Zulas-sungs- oder Lizenzierungspflicht sowie der Regulierung unterliegende Unternehmen gilt, befreit.

Aritkel 35 - Persönliche Immunitäten

(1) Im Interesse des ESM genießen der Vorsitzende des Gouverneursrats, die Mitglieder des Gouverneursrats, die stellvertretenden Mitglieder des Gouverneursrats, die Mitglieder des Direkto-riums, die stellvertretenden Mitglieder des Direktoriums sowie der Geschäftsführende Direktor und die anderen Bediensteten des ESM Immunität von der Gerichtsbarkeit hinsichtlich ihrer in amtlicher Eigenschaft vorgenommenen Handlungen und Unverletzlichkeit hinsichtlich ihrer amtlichen Schriftstücke und Unterlagen.
(2) Der Gouverneursrat kann die durch diesen Artikel gewährten Immunitäten des Vorsitzenden des Gouverneursrats, der Mitglieder des Gouverneursrats, der stellvertretenden Mitglieder des Gouverneursrats, der Mitglieder des Direktoriums, der stellvertretenden Mitglieder des Direkto-riums sowie des Geschäftsführenden Direktors in dem Maße und zu den Bedingungen, die er bestimmt, aufheben.
(3) Der Geschäftsführende Direktor kann diese Immunität hinsichtlich eines jeden Bediensteten des ESM außer seiner selbst aufheben.
(4) Jedes ESM-Mitglied trifft unverzüglich alle Maßnahmen, die erforderlich sind, um diesen Artikel in seinem eigenen Recht in Kraft zu setzen, und unterrichtet den ESM entsprechend.